Agentur für Arbeit Duisburg: Bundesweite Aktionswoche für Menschen mit Behinderung
Anders sein ist normal! Diese Botschaft vertritt auch die Bundesagentur für Arbeit in ihrer neunten Aktionswoche für Menschen mit Behinderung, die bundesweit am Montag startete.
Auch in diesem Jahr beteiligte sich die Agentur für Arbeit Duisburg an der bundesweiten Aktionswoche für Menschen mit Behinderung und machte mit zwei Aktionen auf dieses Thema aufmerksam.
Bereits im Vorfeld zur Aktionswoche fand ein Netzwerktreffen der Träger der beruflichen Rehabilitation in Duisburg statt. Die Arbeitsagentur lud dazu die Kostenträger für berufliche Rehabilitation in die Räumlichkeiten an der Wintgensstraße ein. Ziel der Zusammenkunft war die stetige Intensivierung der Zusammenarbeit im Sinne des Bundesteilhabegesetzes[1] sowie ein Erfahrungsaustausch zu den Umsetzungen der gesetzlichen Vorgaben und Verfahrensabläufen.
„Dieses nunmehr vierte Duisburger Netzwerktreffen fand zeitnah zu unserer Aktionswoche statt. Damit setzen wir das Zeichen, dass uns nicht nur das Thema an sich, sondern auch die enge und abgestimmte Zusammenarbeit mit allen Kostenträgern am Herzen liegt“, betont Damian Janik, Geschäftsführer Operativ der Agentur für Arbeit Duisburg. „Uns ist es zudem wichtig, dass die in Duisburg lebenden Menschen, die ein gesundheitliches Handicap haben, die bestmögliche Beratung aus einer Hand erhalten. Dies ist nur möglich, wenn wir dieses Netzwerk lebendig halten und uns mit allen Partnern regelmäßig austauschen.“
Des Weiteren gab es in der Aktionswoche ein ganz besonderes Angebot, das sich an Eltern von Schülerinnen und Schülern der Schulen im „Gemeinsamen Lernen“ richtete. Dort sind junge Menschen mit Behinderung im Rahmen der Inklusion an allgemeinbildenden Schulen eingegliedert. Die Eltern erhielten im Rahmen dieses Nachmittags umfangreiche Informationen zu den ergänzenden Unterstützungsangeboten der Berufsberatung durch das Reha-Team. Rund 60 Eltern nutzen diese Chance der Arbeitsagentur Duisburg im Rahmen der Themenwoche.
„Die Berufswahl des eigenen Kindes ist auch für die Eltern ein wichtiges Thema. Wir stehen den Eltern und Schülern dabei zu Seite und beraten bezogen auf die Wünsche, Stärken und Talente des Kindes, in welche Richtung es gehen könnte“, erläutert Damian Janik.
Wer die Beratungsangebote der Arbeitsagentur Duisburg zum Thema Inklusion nutzen möchte, kann sich auch an die kostenlosen Service-Nummern wenden. Arbeitnehmer/innen, Arbeitsuchende und Schüler/innen erreichen eine/n Ansprechpartner/in unter der kostenfreien Rufnummer 0800 4555500.
Unternehmen können sich bei Fragen zur Einstellung von Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen an die kostenfreie Hotline 0800 4555520 des gemeinsamen Arbeitgeber-Service der Arbeitsagentur und des jobcenter Duisburg wenden.
Auch eine Kontaktaufnahme per E-Mail ist möglich: Duisburg.Ansprechstelle-Rehabilitation@arbeitsagentur.de
Weitere Informationen zu den Dienstleistungen der Arbeitsagentur gibt es online: https://www.arbeitsagentur.de/menschen-mit-behinderungen
Zahlen und Fakten zu Menschen mit einer Schwerbehinderung in Duisburg:
11 Prozent der in Duisburg lebenden Menschen gelten als schwerbehindert, haben also einen anerkannten Grad der Behinderung von mindestens 50. Ihr Einstieg in die Erwerbstätigkeit gestaltet sich oftmals schwer. So sind sie durchschnittlich 715 Tage arbeitslos gemeldet bis sie eine neue Beschäftigung aufnehmen können. Bei Menschen ohne gesundheitliche Einschränkung liegt diese Zeit bei 581 Tagen.
Was vielen Arbeitgebern zunächst als Hürde erscheint, birgt aber auf den zweiten Blick jede Menge Potenzial: 53 Prozent der schwerbehinderten Arbeitslosen sind ausgebildete Fachkräfte. Und sie bringen ebenso Kompetenzen und Qualifikationen mit wie Menschen ohne Behinderung.
Von den 1.940 schwerbehinderten Arbeitslosen in Duisburg suchen mehr als 1.000 eine Tätigkeit als Fachkraft, rund 100 Personen streben eine noch höherwertige Beschäftigung an.