Karlsruher SC – Der Wildpark bebte nach tollem Kantersieg gegen Dresden
Was mussten die Fans des Traditionsvereins Karlsruher SC in den letzten Jahren alles durchleben und nun erlebt der Verein die Wiederbelebung im Profifußball. Die Fans eröffneten ihre Heimspiel-Saison in Liga 2 mit einer großen Chorographie. Gänsehautstimmung im Wildpark. In Karlsruhe rollen aktuell auch die Bagger, denn der Verein erhält das langersehnte neue Stadion. Aktuell läuft es richtig rund am Wildpark.
Trainer Alois Schwartz glänzt nicht mit herrlichem Offensivfußball, aber verwaltet die Defensive ordentlich und weiß, wann ein Konter erfolgreich sein kann. Seine Ein- und Auswechslungen erwiesen sich ebenfalls als glücklich. Der ehemalige SV Sandhausen Coach genießt die Arbeit beim KSC, er wirkt locker und befreit. Beim Club in Nürnberg kam er nie an, da ihn die Fans vom ersten Tag an nicht akzeptierten. Fachlich und menschlich ist Schwartz aber ein sehr, sehr guter Bundesligatrainer und das bestätigen viele seiner ehemaligen Spieler. Hier verpflichteten die Verantwortlichen des KSC einen echten „Macher“ an der Linie der auch in kritischen Phasen die Ruhe bewahrt.
Die Fans wirken befreit, denn nach vielen Querelen wirkt der Verein befreit und zukunftsorientiert.
Am Wildpark tut sich einiges. Die neuen Trainingsflächen, aber auch das neue Stadion werden dem Verein im „Haifischbecken“ Bundesliga neue Impulse setzen. Der alte Scharm geht dabei nicht verloren, denn der KSC setzt auf Tradition. Das neue Stadion bleibt an Ort und Stelle, aber auch Traditionen wie die Hymne und das Baden-Lied bleiben den Fans erhalten.
Sportlich scheint die neue Truppe sich gefunden zu haben. Nach dem Aufstieg geht es quasi weiter wie in Liga 3, Erfolgskurs ist angesagt. Die Schwartz-Elf hat die Mentalität auch mal ein Spiel zu drehen.
Der Führungstreffer von Lukas Grozurek wurde per Videobweis aberkannt. Kurz nachdem der Jubel und Tordurchsage beendet waren. Ein Skandal, denn die Emotionen der Spieler, Trainer und Fans werden so komplett genommen. Man sollte den Videobeweis nur in Situationen einsetzen, wo der Strafraum klar und deutlich betroffen ist. (Abseits, Foul, Torlinie), aber nicht eine Situation eine gefühlte Minute vor dem Tor zu bewerten. Der Unmut der Anhänger auf den Rängen in Richtung DFB/DFL war deutlich zu vernehmen. Der Verband verliert offenbar immer mehr die Fanbasis und sollte dringend ein Konzept: „Fanbindung“ in die Wege leiten.
Kurz darauf waren die Gäste aus Dresden präsenter, sie setzten einige Nadelstiche in der Offensive. Mit Erfolg, denn quasi mit dem Halbzeitpfiff erzielte Horvath nach einer tollen Dynamo-Kombination das 0:1 für die Gäste. Eine Antwort folgte aber prompt, denn Hofmann erzielte dann mit dem Abpfiff das 1:1. Ein wichtiger Treffer für den KSC. Die Fans peitschten ihre Jungs quasi mit Motivationsgesängen in die Katakomben.
In Hälfte zwei drehte der KSC-Express dann richtig auf. Während die Fiel-Elf den Faden verlor, nutzten die Karlsruher die freien Räume deutlich. Vor dem Tor war die Schwatz-Elf effektiv, so dass man am Ende des Tages mit 4:2 siegte. In Dresden dagegen herrscht Untergangsstimmung. Die zweite Niederlage in Folge lässt viele Fragen offen.
Nun trifft der KSC im Pokal auf Hannover 96. Mit der Leistung vom Wochenende ist auch hier eine Überraschung im DFB Pokal möglich. Der Wildpark wird jedenfalls beben.