Andrea Demming-Rosenberg, AWO Niederrhein: „Ein wichtiger Schritt zur Bekämpfung der Kinderarmut in Duisburg-Hochfeld“
Duisburg – In den letzten 3 Jahren hat die Armut in einigen Teilens Hochfeld besorgniserregend zugenommen. Dies belegen auch die vorliegenden Sozialberichte der Stadt Duisburg. Diese Situation führt dazu, dass die sozialen Einrichtungen im Stadtteil die erforderliche soziale Arbeit mit den bisher zur Verfügung stehenden personellen und finanziellen Kapazitäten kaum noch bewältigten können.
Deshalb freut sich die stellvertretende Vorsitzende der AWO Niederrhein, Andrea Demming-Rosenberg, darüber, dass der Stadtteil Hochfeld als einer von 18 Modellstandorten für das Modellvorhaben der Landesregierung NRW und der Bertelsmann Stiftung „Kein Kind zurücklassen – Kommunen in NRW beugen vor!“ aus-gewählt wurde. Insgesamt hatten sich 52 Städte und Kreise in NRW als Modell-standort beworben.
Durch das Modellprogramm des Landes NRW wird eine Fachkräftestelle für die Koordination von Vernetzung finanziert. Damit soll erreicht werden, dass Kinder-, Jugend- und Familienhilfe, aber auch Kitas, Schulen, Ärzte und Polizei systematischer zusammenarbeiten.
Andrea Demming-Rosenberg: „Ich sehe darin eine große Chance für Hochfeld. Mit der Entwicklung von Präventionsketten, die Kinder mit Problemen zum frühest möglichen Zeitpunkt erreichen und im Bedarfsfall bis zum Einstieg in die Berufsausbildung begleiten, wurde ein innovatives Instrumentarium für die Kinder- und Jugendhilfe sowie für das Bildungssystem entwickelt.“
Das von der Arbeiterwohlfahrt Niederrhein in Kooperation mit der Stadt Monheim am Rhein entwickelte Erfolgsmodell ‚Mo.Ki – Monheim für Kinder‘ steht Pate für das von der Staatskanzlei NRW gestartete Projekt ‚Kein Kind zurücklassen‘.
Nach einer mittlerweile zehnjährigen Entwicklungsarbeit in Theorie und Praxis konnte festgestellt werden: Die Präventionskette – durch Netzwerke von allen Akteuren getragen und durch die Kommune gesteuert – hat den Praxistest bestanden. Sie dient inzwischen in ganz Deutschland als ein Vorbild für eine präventive Ausrichtung der Kinder- und Jugendhilfe sowie des Bildungssystems.