xtranews – das Newsportal aus Duisburg

Hauptmenü

  • Startseite
  • Regional
  • Kultur
  • Meinung
  • Politik
  • Sport
  • Impressum
  • Datenschutzerklärung

logo

xtranews – das Newsportal aus Duisburg

  • Startseite
  • Regional
  • Kultur
  • Meinung
  • Politik
  • Sport
  • Impressum
  • Datenschutzerklärung
PolitikWissenschaft
Home›Politik›Weltweiter Handel mit Krebsgewebeproben des UKE – Politik fordert mehr Transparenz

Weltweiter Handel mit Krebsgewebeproben des UKE – Politik fordert mehr Transparenz

Von Thomas Rodenbücher
29. März 2010
314
0
Teilen:

Hamburg (ots) – Regierungs- und Oppositions-Abgeordnete der Hamburgischen Bürgerschaft fordern vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) mehr Transparenz bei der Weitergabe von Gewebeproben. Anlass sind Recherchen des Radioprogramms NDR Info und von NDR Online zum Handel mit Geweben von Krebspatienten. Proben werden ohne Wissen der Patienten weltweit über Dritte zum Kauf angeboten. Der Chefpathologe des UKE arbeitet gleichzeitig als Berater für den größten Kunden der Hamburger Klinik in diesem Bereich, eine Firma in den USA.

Die Vorsitzende des Wissenschaftsausschusses der Hamburgischen Bürgerschaft Eva Gümbel (GAL) fordert "zum einen, dass die Patienten darüber Bescheid wissen, was mit ihren Geweben eventuell passieren kann im UKE. Und zum anderen, dass sowohl die UKE-Mitarbeiter als auch die Patienten wissen, in welchen anderen wirtschaftlichen Zusammenhängen die Ärzte stehen." Auch SPD und die Linksfraktion kündigten an, die Geschäfte des UKE mit Gewebeproben zu überprüfen. Dorothee Stapelfedt (SPD) sagte dem NDR, sie wolle vor allem wissen, ob und wie die Patienten informiert würden und inwiefern dies mit den gesetzlichen Bestimmungen übereinstimme. Kersten Artus (Linke) verlangte Klarheit über die Höhe der gezahlten Gelder. "Wenn Gewebeproben weiterverkauft werden, dann sollte das jeder wissen und auch was da gezahlt wird."

Nach den NDR-Recherchen werden im UKE Gewebeproben von Krebspatienten, die zur Diagnose entnommen werden, an andere Forschungseinrichtungen und Firmen weitergegeben. Die Pathologie bereitet sie vorher auf. Das Krankenhaus bekomme dafür eine Aufwandsentschädigung, teilte das UKE mit. Die UKE-Tochter ASN erzielte nach Klinikangaben mit den aufbereiteten Gewebeproben seit 2005 Umsätze in Höhe von knapp einer halben Million Euro.

Größter Kunde in diesem Bereich ist die US-Firma Tristar. Sie verkauft aufbereitete Gewebeproben weltweit. Darüber hinaus vermittelt Tristar Auftragsforschungen mit Krebsgeweben. Die Firma wirbt dabei mit ihrer engen Kooperation mit dem UKE. Der Chefpathologe des Hamburger Krankenhauses, Prof. Guido Sauter, ist als Berater für das US-Unternehmen tätig. Zur Höhe der Honorare wollten sich weder er noch die Firma äußern.

Laut UKE werden die Patienten nicht über diese Geschäfte informiert. Es gebe keine entsprechende Einwilligungserklärung, sie sei aber auch nicht nötig, sagte Sauter dem NDR. Das Hamburgische Krankenhausgesetz erlaube eine Weitergabe an Dritte, wenn die Gewebeproben vorher anonymisiert würden, so Sauter. Das UKE teilte mit, die Nutzung von Gewebeproben werde in einem rechtlich den Bestimmungen des Gesetzes entsprechenden Rahmen durchgeführt. Vorstandsmitglied Prof. Uwe Koch-Gromus sagte: "Das UKE unterstützt die Zusammenarbeit seiner Spitzenforscher mit anderen Forschungseinrichtungen und mit der Industrie." Das UKE hat die Nebentätigkeiten Sauters für Tristar und für drei weitere Firmen in der Schweiz genehmigt.

Der Leiter des EU-Projektes "Tiss.EU" zum Umgang mit menschlichem Gewebe, der Medizinethiker Christian Lenk von der Universität Göttingen, fordert mehr Transparenz: "Es darf natürlich nicht der Eindruck entstehen, dass sich die Ärzte irgendwie an der Krankheit ihrer Patienten bereichern könnten." Deshalb sollten die Betroffenen darüber informiert werden, was genau mit ihrem Gewebe passiere, sagte Lenk dem NDR.

Teilen mit:

  • Facebook
  • Twitter
  • WhatsApp
  • Reddit
  • Mehr
  • Drucken
StichworteKrebsgewebeprobenUKEweltweiter-handel-mit-krebsgewebeproben-des-uke--politik-fordert-mehr-transparenz
Vorheriger Artikel

Demos gegen Rechts: Duisburg kann Toleranz

Nächster Artikel

DGB-Demo gegen die rechten Aufmärsche in Marxloh

0
Anteile
  • 0
  • +
  • 0
  • 0
  • 0

Thomas Rodenbücher

In Verbindung stehende Artikel Mehr vom Autor

  • DuisburgFotostreckenGewerkschaftenHeadlinePolitikWirtschaft

    Video: Auch in Duisburg wurde geschwiegen

    23. Februar 2012
    Von Thomas Rodenbücher
  • DortmundPolitik

    Vier Dortmunder Piraten auf der Landesliste für die Landtagswahl

    27. September 2016
    Von Redaktion
  • Politik

    Neues Deutschland: designierte Bundesgeschäftsführer der LINKEN, Lay und Dreibus: Haben Verständnis für Kritik am Personalvorschlag für neuen Bundesvorstand

    8. Februar 2010
    Von Christian Heiko Spließ
  • Politik

    Hessens FDP-Fraktionschef Rentsch: Rösler ist "unideologischer Gegenentwurf in der FDP und ein großer Sympathieträger"

    22. September 2010
    Von Redaktion
  • Politik

    Projekt ELENA: „Monitor“-Bericht führt in die Irre

    8. Januar 2010
    Von Thomas Rodenbücher
  • Politik

    Wowereit: SPD-Parteitag muss Koalitionsverbot mit der Linkspartei im Bund kippen

    3. Oktober 2009
    Von Thomas Rodenbücher

You may interested

  • PolitikRegional

    Piratenfraktion visualisiert Landeshaushalt 2012 für alle Bürger im Netz

  • PolitikSoziales

    Präses Nikolaus Schneider kritisiert die Sparbeschlüsse

  • PolitikRecht

    DJV begrüßt Gesetzentwurf zur Stärkung der Pressefreiheit

Neuste Beiträge

AllgemeinDinslakenDuisburgHeadlineRegional

Duisburg: Tarifrunde Metall- und Elektroindustrie und Tarifrunde der Eisen- und Stahlindustrie

IG Metall Duisburg-Dinslaken ruft Binnenwerften zu ersten Warnstreiks auf  Aktionstag bei Siemens Energy Global GmbH   Um endlich Bewegung in die festgefahrenen Verhandlungen in der Metall-  und Elektroindustrie zu bekommen, ruft ...
  • Duisburg: Grundschule warnt vor versuchter Kindesentführung

    Von Redaktion
    4. März 2021
  • Duisburg: Oberbürgermeister Sören Link überreicht KG Südstern Serm e. V. Baugenehmigung für eine Wagenbauhalle

    Von Redaktion
    4. März 2021
  • Duisburg: Raser flüchten vor Polizei – Zeugen gesucht

    Von Redaktion
    4. März 2021
  • Duisburg: Ladendieb schlägt um sich

    Von Redaktion
    4. März 2021


Unsere Fotos

  • Pictures categories
    • Meist besucht
    • Am besten bewertet
    • Am meisten kommentiert
    • Zufällig
    • Neue Photos

    Kategorien

    • Allgemein
      • Panorama
      • Panorama
      • Recht
      • Veranstaltungen
      • Wissenschaft
    • Antworten
    • Anzeige
    • Arbeitsmarkt
    • Ausbildung
    • Bildung
    • Bürgerinitiative
    • City
    • Duisburg
    • duwatch
    • Engagement
    • Featured
    • Fotostrecken
    • Fragen
    • Gastbeitrag
    • Gesundheit
    • Headline
    • HEIMAT
    • Industrie
    • Investment
    • Jugend
    • Kinder
    • Kirche
    • Korruption
    • Kritik
    • Kultur
      • Medien
      • Musik
      • Ruhrgebiet
    • LoveParade
    • Magazin
    • Meinung
      • Evers
      • Jurga
      • Klouten
      • Meiners
      • Obens
      • Rodenbücher
      • Schulze
      • Song of the Week
      • Spließ
    • Netzwelt
      • Datenschutz
    • OB
    • ÖPNV
    • Panorama
    • Parteien
    • Politik
      • Bundestagswahl
      • Soziales
    • Regional
      • Bochum
      • Bonn
      • Dinslaken
      • Dortmund
      • Düsseldorf
      • Essen
      • Gelsenkirchen
      • Herten
      • HSK
      • Krefeld
      • Kreis Wesel
      • Moers
      • Mülheim
      • Münsterland
      • Niederrhein
      • Niedersachsen
      • Oberhausen
      • OWL
      • Ruhrgebiet
      • Voerde
      • Wesel
      • Wuppertal
    • Sicherheit
    • Sport
      • American Football
      • Mountainbiking
    • Stadtrat
    • Statistik
    • Umfrage
    • Umwelt
    • Umweltschutz
    • Verkehr
    • Verwaltung
    • Video
    • Wahlen
    • Wirtschaft
      • Gewerkschaften
      • Verbraucher
    • XSHORTIES
    • Zukunft
    © 2009 - 2020 xtranews - das Newsportal aus Duisburg . All rights reserved.