Duisburg: Baufällige Lagerhalle droht einzustürzen – Historische Stadtmauer muss gestützt werden
Auf der Unterstraße verläuft das längste Stück der historischen Stadtmauer. Bei einem dort ansässigen Holzhandel droht eine baufällige Lagerhalle einzustürzen. Diese muss nun von einer Fachfirma beseitigt werden. Ein Stück der historische Stadtmauer grenzt an dieser Halle an und muss für die Dauer der Arbeiten abgestützt werden.
Die Situation vor Ort sei der Stadtverwaltung bekannt und wird im engen Austausch zwischen der städtischen Bauaufsicht, der unteren Denkmalbehörde sowie der dort ansässigen Firma begleitet und regelmäßig beobachtet. Die städtische Bauaufsicht war diesbezüglich gestern und heute vor Ort. Da die Halle einsturzgefährdet ist, wird diese im Auftrag der ansässigen Firma zeitnah durch eine Fachfirma kontrolliert zurückgebaut. Im Rahmen des Rückbaus wird eine Abstützkonstruktion für die Stadtmauer erstellt. Die derzeit notwendigen Sicherheitsmaßnahmen beschränken sich auf den Fußweg entlang des Innenhafens, welcher bereits gesperrt wurde.
Die mittelalterliche Stadtmauer wird von Industrie und Gewerbe als Abschlussmauer für ihre Gebäude genutzt. Sie wurde 1120 angelegt und in einer zweiten Phase im 12./13. Jahrhundert vollendet. Ursprünglichen hatte das Bauwerk eine Länge von 2,5 Kilometer. Der Sockel besteht aus Bruchstein über den Tuff gesetzt wurde. Vier Haupttore verbanden die Stadt und das Umland, elf volle und neun halbkreisförmige Türme mit bis zu 20 Metern Höhe verstärkten das Bollwerk. Duisburg ist die einzige Stadt im Ruhrgebiet mit noch nennenswerten erhaltenen Teilen einer mittelalterlichen Stadtmauer.