Barrierefreiheit in NRW – ein stets aktuelles Thema
Auch wenn viele Einrichtungen und Örtlichkeiten in Nordrhein-Westfalen bereits barrierefrei sind, so liegt dennoch nach wie vor ein langer Weg vor den Behörden, Räume in Städten um Rhein und Ruhr noch leichter zugänglich zu machen. Klar ist: Je stärker in solche Modernisierungsmaßnahmen investiert wird, desto höher die Lebensqualität und desto besser das Image einer Stadt oder einer Gemeinde auch nach außen hin. Vorausgesetzt, man nutzt es auch wirklich aus.
Doch auch ohne Wirken der Stadt- oder Gemeindeverwaltung ist Barrierefreiheit Thema in den Medien. So haben es sich gerade die Verantwortlichen des Vereins „Mittendrin“ zur Aufgabe gemacht, öffentliche Einrichtungen auf Barrierefreiheit zu testen. Rp-online berichtete dazu in einem ausführlichen Artikel über den in Hückeswagen gegründeten Verein und seine Motivation, für eine barrierefreie Stadt zu sorgen. Die von dem Verein gesammelten Erkenntnisse werden in die Datenbank des Portals wheelmap.org einfließen, das öffentliche Einrichtungen wie Cafés, Behörden oder Geschäfte nach Rollstuhl-Freundlichkeit bewertet. Zugleich werden die Ergebnisse dem Stadtrat vorgelegt werden, in der Hoffnung, dass Mängel zeitnah beseitigt werden. Darüber hinaus möchte der Verein einen Behindertenbebirat installieren. Zwar gibt es einen solchen bereits, doch dieser würde „nicht so in die Entscheidungen des Rats eingebunden, wie es einem Beauftragten gebührt“, so Hans-Peter Buttchereit, der Vereinsvorsitzende.
Doch nicht nur Rollstuhlfahrer sind auf Rampen und breiter gebaute Eingänge angewiesen. Auch Familien mit Kinderwagen haben es im öffentlichen Leben leichter, wenn die Einstiege in Busse, Bahnen und Räumlichkeiten geräumiger sind und es auch in älteren Gebäuden Fahrstühle gibt. Wichtig ist es hier zu differenzieren: Nur weil eine Einrichtung einen Fahrstuhl besitzt, beduetet das nicht automatisch, dass sie auch barrierefrei ist. Kabinen, in denen nur wenige Menschen Platz finden, können vor allem zu stark frequentierten Zeiten häufig kaum oder gar nicht mit Kinderwagen genutzt werden.
Ein Lösungsansatz vieler Familien ist deshalb der Kauf eines möglichst flexiblen Kinderwages. Bei vielen der hier erhältlichen modernen Modelle von Hauck ist es möglich, das gesamte Handstück entweder einzufahren oder abzuklappen, wodurch sich nahezu ein ganzer Meter Platz gewinnen lässt. Vor allem im Bus kann dies von enormem Vorteil sein, wenn man zu vollen Zeiten anderen Fahrgästen noch mehr Platz gewähren muss.
Ansonsten bleibt es abzuwarten, wie barrierefrei NRW in den nächsten Jahren sein wird. Positiv zu vermerken ist jedenfalls, dass bereits viele Maßnahmen ergriffen wurden und das Thema die mediale Aufmerksamkeit bekommt, die es verdient.