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Beim Angeln zu fetten Fisch angelockt: Pazifist Hans-Christian Ströbele wird unter der Fuchtel seiner Frau zum Abmahner

Hans-Christian Ströbele (Bild: Wikipedia/Codeispoetry, CC BY-SA 3.0)(Hans-Christian Ströbele, Bild: Wikipedia/Codeispoetry, CC BY-SA 3.0)

Ja ist denn schon Weihnachten das Winterloch ausgebrochen? Erst der unfähige Verteidigungsminister-Kleindarsteller Guttenberg, der gehen mußte, weil er zuletzt mehr sich verteidigte als das Land und zu blöde ist, erst seine Doktorarbeit zu wiederholen und erst dann, wenn er denn unbedingt muß, wieder die Klappe aufzureißen, und nun das?

Es war ein heißer Sommertag an einem lauschigen See. Ein paar Jugendliche wollten unter Aufsicht fischen. Doch der Fisch, den sie anlockten, war etwas größer als gewollt und ziemlich bpissig: Es war Juliana Ströbele-Gregor, die Frau des Grünen-Politikers Hans-Christian Ströbele.

Die hätte dort gar nicht sein dürfen, es war Schwimmverbotszone für Menschen. Sie wiederum dachte anscheinend, daß die Kinder ihr das Fischfutter nicht zum Fressen hingeworfen hatten, sondern sie damit erschießen wollten.

Nachdem dort gar keine Menschen im Wasser hätten sein dürfen, hätten die Kinder den sprechenden dicken Fisch eigentlich schleunigst auf den Grill schmeißen und verspeisen sollen, damit wieder Ruhe einkehrt und der See nicht kippt. Doch das scheiterte wohl an der körperlichen Überlegenheit der Dame und ihres Begleiters, der schließlich auch die „Tatwaffe“ konfiszierte.

Wenn man bedenkt, daß von den drei Rechtsanwälten, die einst die RAF verteidigten, die beiden anderen bereits um 180° schwenkten (Horst Mahler wandelte sich vom Links- zum Rechtsradikalen, Otto Schily zum Systemverteidiger), war eigentlich klar, daß auch Christian Ströbele nicht ewig der nette, grüne, friedliche alte Mann bleiben konnte, als der er uns erschien. Politiker und Rechtsanwalt, das verpflichtet schließlich zum Austicken. Aber daß die Familie Ströbele deshalb gleich so übertreiben muß, erst im Badeverbot zu schwimmen und dann auf Kinder loszugehen?

So weit, so blöd. Kann trotzdem mal passieren, vermutlich ist der arme alte Mann viel zu sehr unter der Fuchtel seiner Frau und mußte ihr deshalb beweisen, daß er kein „Weichei“ ist. Das Verfahren wurde von der Polizei übrigens eingestellt.

Was aber Ströbele und Guttenberg beide nicht beherrschen, ist einfach mal die Fresse zu halten, wenn man im Unrecht ist. Dann würde die ganze Sache ja am Ende in wichtigeren Nachrichten untergehen, das geht natürlich nicht.

Zuerst marschierten die Ströbeles – nicht im Affekt, sondern am nächsten Tag – auf die Polizeistation und erstatteten Anzeige gegen die fischenden Jugendlichen. Peinlich genug. Wobei er nun behauptet, es sei nur sie gewesen, und dafür sicher zuhause wieder eins mit dem Teppichklopfer übergebraten bekommt.

Auf die Polizisten muß das allerdings anders gewirkt haben – die hatten deshalb zunächst gesagt, er habe die Anzeige erstattet, nicht sie – und so hatte der Bloggerkollege Hardy Prothmann das deshalb auch geschrieben. Ok, auch Behörden geben mal falsche Auskünfte, nur woher hätte Hardy das wissen sollen?

Christian Ströbele sieht das jedoch anders: Er hat nun Hardy Prothmann durch den TAZ-Anwalt Johnny Eisenberg kostenpflichtig abmahnen lassen. Ja, den Anwalt, der als tough bekannt ist, was die TAZ auch brauchte, der den kriminellen Abmahnanwalt Gravenreuth zur Strecke brachte, wofür ihm sehr viele Menschen dankbar sein dürften.

Mit dieser Angelegenheit dürfte Eisenberg sich jedoch seinen Ruf versauen, wenn er sie fortführt, und den von Ströbele mit. Das ist einfach nur peinlich. Da fällt mir nur noch der alte (Seyfried?)-Cartoon ein, in dem ein Polizist mit rauchendem Colt vor einem Baby mit durchlöchertem Kopf steht und jammert „es war Notwehr, es hat die Rassel gegen mich erhoben!!!“.

Update: Inzwischen gibt es ein Statement von Herrn Ströbele zu dem Vorfall, das auch gelesen werden sollte. Soweit plausibel, wenn auch Fragen bleiben (Strafanzeige erstattet man doch nicht am Jugendamt?!). Nur frage ich mich dann, warum hat Rechtsanwalt Eisenberg nicht erst einmal versucht, das Anliegen seines Mandanten mit einem Telefonanruf zu erreichen, statt gleich eine Rechnung zu schicken?

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