Der Kurswechsel der Bundesregierung in der Energiepolitik stößt in der Koalition auf Widerstand. Wichtige Mitglieder der Fraktionen von Union und FDP halten das von Bundeskanzlerin Angela Merkel durchgesetzte Atom-Moratorium und die damit verordnete Zwangspause für sieben Kraftwerke für falsch, vermeldet der Spiegel vorab. Die von Merkel einberufene Ethik-Kommission, die sich unter der Leitung des früheren Umweltministers Klaus Töpfer mit der Kernenergie befassen soll, hat nur geringe Akzeptanz. Kritisiert wird, dass dem Gremium zwar atomkritische Vertreter etwa der Kirchen angehören, aber keine Fachpolitiker der Regierungsfraktionen. „Es kann nicht sein, dass am Ende Töpfer mit seinen Bischöfen kommt und dem Parlament sagt, wie es das Atomgesetz zu ändern hat“, heißt es dazu in der Spitze der Unionsfraktion.