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Grünen-Chefin Roth: Nur mit einer attraktiven SPD könne Schwarz-Gelb zur bitteren Episode gemacht werden

IMG_9808 Claudia Roth

Claudia Roth Image by SpreePiX – Berlin via Flickr

Leipzig (ots) – Die Vorsitzende der Grünen, Claudia Roth, hat die SPD aufgefordert, "ihre Nabelschau" zu beenden, ihren Umgang mit der Linkspartei zu normalisieren, "die Grünen in ihrer Eigenständigkeit wahr zu nehmen" und sich selbst auf ihrem Dresdner Parteitag am Wochenende "auf einen klaren Kurs" zu verständigen. Gegenüber der "Leipziger Volkszeitung" (Freitag-Ausgabe) meinte die Grünen-Chefin zugleich: "Die SPD steckt in einer tiefen Identitätskrise und darüber kann ich mich nun wirklich nicht freuen. Ich wünsche der SPD, dass sie aus ihrem tiefen Tal herauskommt. Von allen konkurrierenden politischen Parteien ist die SPD uns Grünen am nächsten." Eine revitalisierte SPD werde es aber nur geben, "wenn sie sich einer Zukunftsdebatte um Gerechtigkeit in Verbindung mit Nachhaltigkeit stellt und so zeitgemäße Antworten auf die Rolle der Sozialdemokratie im 21. Jahrhundert findet". Die begonnene offene Debatte mit Mut zur Selbstkritik zeige dabei, dass die SPD "auf einem richtigen Weg zu sich selbst" sei. "Ich wünsche mir eine SPD, die so attraktiv ist, dass sie gemeinsam mit gleichberechtigten

Partnern wieder eine Mehrheitsfähigkeit in Deutschland erlangt – damit Schwarz-Gelb hoffentlich nur eine bittere Episode bleibt", meinte Claudia Roth. "Dazu gehört auch, dass die SPD ihre Nabelschau in den nächsten zwei Jahren beendet, ihren Umgang mit der Linkspartei normalisiert, die Grünen in ihrer Eigenständigkeit wahrnimmt und anerkennt und sich auf einen klaren Kurs verständigt. Wenn die SPD damit scheitert und ihr Schrumpfungsprozess sich fortsetzt, würde dies die politische Republik stärker verändern als die Erweiterung des Parteiensystems durch die Linkspartei", so Roth. "Eine Mehrheit Links der Mitte gibt es nur mit der SPD und nicht ohne sie."

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