Bislang habe die SPD „nur zwischen Ost und West rumgeiert“ und die Linke nicht als gleichberechtigte Partei akzeptiert. „Die SPD hat sich bis heute nicht daran
gewöhnt, dass wir als Partei ein Feld flächendeckend übernommen haben, das sie mit der Agenda-Politik von Herrn Schröder verlassen hat“, meinte Ramelow.
Einen Politikwechsel für Deutschland wird es nur geben, wenn SPD und Linke in einzelnen Bundesländern anfingen, den Politikwechsel gemeinsam zu entwickeln. „Deswegen ist nach wie vor Thüringen ein Schlüsselland. Das ist das Heimatland der SPD, dort wurde sie vor 140 Jahren gegründet. In Thüringen entscheidet sich jetzt, ob die SPD dauerhaft einfach nur Steigbügelhalter der Union sein will, und damit überflüssig wird, oder ob sie tatsächlich zurückkehrt zu sozialer Gestaltungskraft“, so Ramelow.