Durch die Ergänzungsvorlage des zweiten Nachtragshaushalts 2009 steigt die Nettoneuverschuldung im laufenden Jahr auf 5,98 Milliarden Euro. Wesentliche Ursache hierfür ist laut Linssen der massive Einbruch der Steuereinnahmen in den nächsten Jahren. Die Steuereinnahmen von 2010 bis 2012 werden gegenüber der Vorjahresplanung um insgesamt rund 26,4 Milliarden Euro sinken.
Berücksichtigt man die Kompensationszahlungen des Bundes für die Übertragung der Kfz-Steuer vom Land auf den Bund, gehen die Steuereinnahmen um 20,7 Milliarden Euro zurück.
Die Landesregierung erwartet zudem, dass auch die Steuereinnahmen in diesem Jahr noch weiter zurückgehen als geplant. Nach dem Ergebnis der Mai-Steuerschätzung ergeben sich gegenüber dem 1. Nachtrag 2009 steuerinduzierte Mindereinnahmen von 368,2 Millionen Euro. «Die Mindereinnahmen fallen nicht noch höher aus, weil die Landesregierung den Steuereinnahmeansatz bereits im 1. Nachtrag sehr vorsichtig kalkuliert hat», sagte Linssen. Wegen der Rezession mache es ökonomisch keinen Sinn, gegen die Ausfälle anzusparen.