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Die letzten Tickets für die WM – Diese Teams können es noch schaffen

Quelle: https://unsplash.com/photos/YpHQAk29xt4

Der Austragungsort für die diesjährige Fußball-WM wurde bereits 2010 festgelegt, wobei sich Katar gegen seine Konkurrenten Südkorea, Australien, Japan und USA durchsetzen konnte. Allerdings stand diese Vergabe in der kompletten bisherigen Vorbereitungszeit unter keinem besonders guten Stern. Zu scharfe Kritik wurde von verschiedensten Seiten zur Auswahl laut, die sich einerseits auf die ungeeigneten Temperaturen in dem kleinen vorderasiatischen Wüstenstaat bezogen, der halbinselförmig in den Persischen Golf hineinreicht. 

Andererseits ist Katar auch für die Missachtung von Menschenrechten und seine unwürdigen Arbeitsbedingungen bekannt. So dienen ausbeuterische Methoden der, aus armen Nachbarländern stammenden, Gastarbeiter dazu, Katars immensem Reichtum aufrechtzuerhalten – es gehört aktuell zu den 3 wohlhabendsten Ländern weltweit. Da das Emirat neben den Stadien auch einen Großteil der nötigen Infrastruktur neu aufbauen muss, um überhaupt eine Weltmeisterschaft ausrichten zu können, versuchte die Gemeinschaft daher lange Zeit, Katar dieses Mandat wieder zu entziehen. 

Allerdings ohne Erfolg, die Vorbereitungen laufen daher längst auf Hochtouren und spätestens seit den stattgefundenen Qualifikationsspielen richten sich nun alle Augen auf die sportlichen Leistungen der zu erwartenden Teams. Wer ist bereits sicher dabei und wer muss sich seine Teilnahme noch in den Playoffs zur WM 2022 in Katar erkämpfen?

Besonderheiten der WM 2022

Die extreme Hitze ist der Grund, warum die WM ausnahmsweise von November bis Dezember stattfindet. In den regulären Sommermonaten hätte man zu große gesundheitliche Risiken für die Spieler befürchtet, wenn sie körperliche Höchstleistungen unter diesen Bedingungen erbringen. Doch auch der immense Energieverbrauch zur Kühlung war ein großes Thema. Neben dem Termin wurde ebenso die Anzahl der Stadien verändert. Es sind nur 8 anstatt der eigentlich durch die FIFA vorgeschriebenen 12 Spielstätten. Diese Regelung verhindert, dass unnötig viele Neubauten in Katar entstehen. Eine weitere Besonderheit liegt darin, dass zum letzten Mal nur 32 Länder gegeneinander antreten. Ab der kommenden WM im Jahr 2026 werden es fortan stolze 48 Mannschaften sein.

Qualifikationen und Playoffs

Einzig das Gastgeberland Katar ist automatisch für die Teilnahme gesetzt, alle verbleibenden 31 Länderteams müssen sich Ihr Ticket in den Qualifikationen und darauf aufbauenden Playoffs ab Januar 2022 erkämpfen. Innerhalb Europas sind die Qualis bereits im November 2021 gelaufen, somit steht für Deutschland und weitere Mannschaften die Reise an den Persischen Golf bereits fest. Es bleiben 12 europäische Teams übrig, für die es in den Playoffs um die restlichen 3 Tickets geht. 

Die anderen Kontinente starten mit einer geringeren Anzahl an Startplätzen, teilweise wurden auch hier schon sichere Teilnehmer bestimmt. Die noch ausstehenden Begegnungen sollen die Playoffs im Januar und März 2022 klären, welche zeitlich durch einen anderen Sport, den Super Bowl, unterbrochen werden. Zwei Startplätze werden letztlich über interkontinentale Playoffs entschieden. Das heißt, dass jeweils eine Mannschaft aus Asien und Australien, Nord- und Mittelamerika, Südamerika sowie Ozeanien antritt. Per Los wird entschieden, wer gegen wen spielt.

Wer ist dabei und wer hat noch Chancen? 

Sehen wir uns also an, wer sich bereits mit Hochdruck auf das sportliche Großereignis vorbereiten darf und wer noch weiter bangen muss, ob es zur Teilnahme reicht:

Europa bekommt 13 Startplätze zugewiesen. Folgende Länder haben sich hierfür bereits qualifiziert: Belgien, Dänemark, Deutschland, England, Frankreich, Kroatien, Niederlande, Schweiz, Serbien, Spanien.

In den Playoffs treten an: Italien, Nordmazedonien, Österreich, Polen, Portugal, Russland, Schottland, Schweden, Tschechien, Türkei, Ukraine, Wales.

Afrika bekommt 5 Startplätze zugewiesen. Folgende Länder haben sich hierfür bereits qualifiziert: Keines.

In den Playoffs treten an: Ägypten, Algerien, Demokratische Republik Kongo, Ghana, Kamerun, Mali, Marokko, Nigeria, Senegal, Tunesien.

Asien und Australien bekommt 4 bis 5 Startplätze zugewiesen, jener für den Gastgeber ist davon ausgenommen. Folgende Länder haben sich hierfür bereits qualifiziert: Katar als Gastgeber.

In den Playoffs treten an: Australien, China, Irak, Iran, Japan, Libanon, Oman, Saudi-Arabien, Südkorea, Syrien, Vereinigte Arabische Emirate, Vietnam.

Nord- und Mittelamerika bekommt 3 bis 4 Startplätze zugewiesen. Folgende Länder haben sich hierfür bereits qualifiziert: Keines.

In den Playoffs treten an: Costa Rica, El Salvador, Honduras, Jamaica, Kanada, Mexiko, Panamá, USA.

Südamerika bekommt 4 bis 5 Startplätze zugewiesen. Folgende Länder haben sich hierfür bereits qualifiziert: Argentinien, Brasilien.

In den Playoffs treten an: Bolivien, Chile, Ecuador, Kolumbien, Paraguay, Perú, Uruguay, Venezuela.

Ozeanien bekommt 0 bis 1 Startplatz zugewiesen. Folgende Länder haben sich hierfür bereits qualifiziert: Keines.

In den Playoffs treten an: Amerikanisch-Samoa, Cook Inseln, Fidschi, Neukaledonien, Neuseeland, Papua-Neuguinea, Samoa, Solomon Inseln, Tahiti, Tonga, Vanuatu.

Wer gilt als heißer Titelanwärter?

Der aktuelle Weltmeister Frankreich dürfte es nicht einfach haben, seinen Titel erfolgreich zu verteidigen, darin sind sich Sportexperten und Buchmacher weltweit bereits einig. Und das, obgleich er ihrer Meinung nach weiterhin zu den Favoriten zählt. Als starke Konkurrenten werden Argentinien, Brasilien, Deutschland, England und Spanien gehandelt. Auch Belgien, das zuletzt auf Platz 3 landete, gilt für viele als ambitionierter Anwärter. 

Mit welchen Spielern die einzelnen Kader konkret zusammengestellt werden, dürfte allerdings erst im Oktober 2022 final feststehen. Mit Bekanntgabe dieser Informationen werden sicher auch die angenommenen Gewinnchancen nochmals etwas verschoben.

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