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Duisburg: Außenseiter – Spitzenreiter zur Kommunalwahl 2020

Duisburg ist wahl-technisch sehr einfach strukturiert.

Alle 5 bis 6 Jahre gibt es einen Neuanfang. Alle Parteien stehen in den Startlöchern um die Stadt zu verändern. Doch am Ende gewinnt immer die SPD und sucht sich ihren Partner für die nächsten Jahre aus.

Die SPD ist neben den LINKEN auch gefühlt die Partei, die am häufigsten im Stadtbild auftaucht. Dreck-Weg-Aktionen, Vor Ort Termine des Oberbürgermeisters, Wahlkampfstände mit Kugelschreibern und unvermeidlicher Parteiwerbung. Kurz gesagt: die SPD ist erste Wahl, wenn es um Mandate geht. Die zweite große Partei, die CDU  existiert aktuell eher als ein Flügel der alles dominierenden SPD. Seit 2014 hat man eine koalitionsähnliche Zusammenarbeit, die aber keinen Koalitionsvertrag beinhaltet. Der scheidende Fraktionsvorsitzende der CDU Reiner Enzweiler und der aktuelle der SPD Bruno Sagurna zeigen sich auf Presseterminen als wahre Männerfreunde.

Über allem thront Oberbürgermeister Sören Link, der gleichzeitig der bekannteste Sozialdemokrat der Stadt ist und gerade zum alleinigen Zugpferd der SPD Wahlkampagne gekürt wurde, obwohl er in 2020 gar nicht gewählt wird. Erst bei der nächsten Kommunalwahl steht Sören Link als Oberbürgermeister zur Wahl und kann sich eigentlich gemütlich zurück lehnen. Tut er aber nicht.

So ist die gesamte Stadt SPD-seitig im Sören-Fieber und die anderen Parteien drum herum kochen vor Wut, weil sie es absolut nicht korrekt finden, dass ein Oberbürgermeister, der laut Amt überparteilich ist, für eine von 22 antretenden Parteien aktiv Wahlkampf macht. Was die anderen Parteien nicht beachten: Wahlkampfzugpferd ist nicht der Oberbürgermeister der Stadt, sondern das Walsumer SPD Mitglied. In dieser Funktion darf auch ein Oberbürgermeister seine private Meinung verkünden.

Alle Parteien kochen jetzt nicht vor Wut. Der CDU Flügel der SPD richtet sich jetzt schon auf die Zeit nach dem 13.09.2020 ein. Die CDU möchte zu stabilen Verhältnissen in Duisburg beitragen, wird auf der Homepage erklärt. Das spricht für den Wunsch genau so weiter zu machen, wie in den vergangenen 6 Jahren.

Genau so kuschelig wie die politische Situation der Regierenden sehen dann auch die Pressethemen aus. Überall in der Stadt wird Dreck weg gemacht, im schönen Röttgersbach fotografieren Kandidaten den schönen Röttgersbach. In Homberg gibt es Wasserbälle vor dem Kombibad mit Parteiaufdruck, aber da gibt es ja auch die Anderen.

Jetzt sind die Kleinen dran

Es sind die Außenseiter, die dem Wahlkampf die Würze geben, die bisher vollkommen fehlt. Die LINKE fährt eine Plakat-Aktion im Manga Stil auf, die von einer 19 jährigen Genossin aus Duisburg entwickelt wurde. Die FDP verzichtet komplett auf Plakate. DIE MLPD kämpft wie immer mit viel Aufwand um das nicht zu erreichende Mandat. Dann gibt es da noch eine SGU, deren Gründer mal aus der SPD ausgetreten waren und jetzt natürlich gegen die SPD sind. Spannend auch die zwei Wählerbündnisse „Bündnis für Duisburg“, „Wir gestalten Duisburg“ sowie die BIG Partei. Auch hier findet man viele SPDler, die ausgetreten sind und jetzt eigene Wege in neuen Verbindungen gehen.

Letztlich wären da noch die Grünen. Bundesweit auf dem Weg in die Regierungsfähigkeit, aber vor Ort in Duisburg so blass wie ihre Plakate. Dabei haben die Grünen viele Charakterköpfe in ihren Reihen und mit dem Thema Integration seit einigen Jahren vor Ort ein zweites Standbein neben dem Umweltthema gefunden. Umwelt ist kurioserweise in Duisburg eines der Themen, die ganz unten in der Skala angesiedelt sind.

Die Xtranews Redaktion möchte in lockerer Folge über diese Wahlkämpfer abseits des Mainstream vorstellen. Wer sind diese Kandidaten, die kaum Aussicht auf ein Direktmandat haben, geschweige mal mit ihrer Partei an der Stadtregierung beteiligt zu werden.

Was treibt diese Menschen an? Was sind ihre Themen? Was wollen sie in unserer Stadt verändern?

Es sind die Kandidaten, über die so gut wie nie berichtet wird. Außer ab jetzt bei Xtranews.

Da diese kleinen Parteien und Kandidaten auch selten eine eigene Parteizentrale in Duisburg haben, wird es schwierig an der richtige Stelle anzurufen.

Also: Einfach eine eMail an redaktion@xtranews.de mit den Kontaktdaten schicken und dass Interesse  besteht, dass wir einmal über die Partei oder Wählerinitiative in Duisburg berichten. Wir machen dann einen Termin aus und alles Weitere ergibt sich dann.

 

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