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Linke NRW: Pflegeberufe endlich aufwerten, Personal entlasten

„Personalabbau, Arbeitsstress und Arbeitsverdichtung kennzeichnen seit Jahren die Situation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen. Allein in Nordrhein-Westfalen fehlen 40.000 Pflegekräfte, bundesweit sind es sogar 100.000 Mitarbeitende. Dieser Zustand ist nicht nur für die Pflegekräfte selbst unerträglich, sondern hat auch Auswirkungen auf Patientinnen und Patienten bzw. Menschen, die auf Pflege und Unterstützung angewiesen sind. Immer weniger Beschäftigte müssen immer mehr Patientinnen und Patienten in kürzerer Zeit versorgen. Die Folgen sind fehlende Zuwendung, mangelnde Hygiene und die Gefahr, dass es zu gefährlichen Pflegesituationen kommt“, warnt Sylvia Gabelmann, Apothekerin, stellvertretende Landesvorsitzende der Linken in NRW und deren Bundestagskandidatin für den aussichtsreichen Platz 9 der Landesliste der Partei.

 

Quelle „DIE LINKE NRW, Niels-Holger Schmidt“

„Diese Probleme sind seit Jahren bekannt. Trotzdem sitzt die Bundesregierung aus CDU/CSU und SPD die Probleme aus und verweigert sich jedweden Lösungsvorschlägen, die die Arbeitssituation des Pflegepersonals tatsächlich verbessern würden. Was die Beschäftigten jetzt brauchen, ist eine radikale Wende in der Gesundheits- und Pflegepolitik. Pflegeberufe müssen endlich – auch finanziell – wertgeschätzt und die Mitarbeitenden entlastet werden. Gebühren für die Ausbildung in Pflege- und Gesundheitsberufen lehnen wir entschieden ab. Konkret fordert Die Linke außerdem eine gesetzliche Personalbemessung, um den Personalnotstand zu bekämpfen und die bundesweit notwendigen 100.000 Pflegekräfte einzustellen. Wir brauchen endlich verbindliche Vorgaben, wie viele Pflegekräfte für wie viele Patienten und Patientinnen benötigt werden. Während sich in Deutschland rund 12 Pflegekräfte um 100 Krankenhauspatienten kümmern, sind es in den Niederlanden und der Schweiz mehr als doppelt so viele Pflegekräfte pro Patient. In Norwegen kommen sogar 43 Pflegekräfte auf 100 Krankenhauspatienten“, so Gabelmann weiter.

„Gemeinsam mit den Gewerkschaften kämpfen wir deshalb für bessere Arbeitsbedingungen der Beschäftigten in der ambulanten und stationären Altenpflege und in den Krankenhäusern und zugleich für eine gute Gesundheitsversorgung für alle Menschen. Daher unterstützt Die Linke die Gewerkschaft ver.di, die an zwei bundesweiten Aktionstagen zu Aktivitäten in Krankenhäusern aufruft: Am morgigen Dienstag (12. September) zum Aktionstag „Händedesinfektion“, bei dem sich die Pflegekräfte die vorgeschriebene Zeit zur Desinfektion nehmen sollen (insgesamt etwa zwei Stunden pro Schicht), wofür sie sonst aufgrund des Personalmangels keine Zeit haben. Und am 19. September – zum Aktionstag „Pause“ – an dem die Beschäftigten die ihnen gesetzlich zustehende Pausenzeit einfordern“, erklärt die Linke-Politikerin abschließend.

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