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Duisburg: Linke-Sozialkonferenz – Kampf gegen Armut muss endlich aufgenommen werden

Am kommenden Sonnabend findet in Duisburg die von der Linken organisierte Konferenz „Eine Stadt für Alle – Armut in Duisburg“ statt, an der auch der Linke-Vorsitzende Bernd Riexinger teilnehmen wird. Dazu erklärt Özlem Alev Demirel, Landessprecherin der NRW-Linken und deren Spitzenkandidatin zur bevorstehenden Landtagswahl:

„Die Erwerbslosenquote in Duisburg ist mit ca. 13 Prozent eine der höchsten in Deutschland. Über 50.000 Menschen in Duisburg sind von Hartz IV-Leistungen abhängig. Jedes dritte Kind ist von Armut betroffen. Diese Zustände sind vollends inakzeptabel. Wir brauchen endlich eine soziale Offensive für die von Armut betroffenen Menschen, die sowohl SPD und Grüne, aber auch CDU und FDP ganz offensichtlich schon lange abgeschrieben haben“, so Demirel.

Bernd Riexinger

„Armut hat viele Gründe und Facetten, fast alle sind in Duisburg vertreten. Duisburg ist eines der Armenhäuser der Republik. Wir wollen mit lokalen Expertinnen und Experten, sowie unserer Parteispitze diskutieren, welche Wege es für die Menschen in Duisburg aus der Armut geben kann. Wir wollen die Politik in die Pflicht nehmen, sich endlich der unerträglichen Zustände anzunehmen und uns um Hannelores vergessene Kinder kümmern“, kündigt Lukas Hirtz, Sprecher des Linke-Kreisverbandes Duisburg, an.

„Wir brauchen höhere Sozialleistungen für die Familien und mehr sichere, ordentlich bezahlte Arbeitsplätze“, fordert Özlem Alev Demirel. „Alle Parteien weinen Krokodilstränen wenn es um arme Kinder geht. Aber Geld dafür in die Hand nehmen will niemand. Die Linke hingegen hält einen Ausbau des Sozialstaates für notwendig, der die von Armut betroffenen Menschen nachhaltig unterstützt und ihnen neue Perspektiven aufzeigt. Wir setzen uns für öffentliche Einrichtungen, die allen Kindern Förderung und Teilhabe ermöglichen ein. Dazu gehört nicht zuletzt ein massiver Ausbau der Kitas und eine vollständige Gebührenbefreiung der öffentlichen Bildung. Wir streiten für eine Kindergrundsicherung, die sich am tatsächlichen verfassungsrechtlichen Existenzminimum von derzeit 536 Euro orientiert.“ Auf Bundesebene müsse die Agenda 2010 zurückgenommen und der Hartz IV Regelsatz in einem ersten Schritt auf 500 Euro angehoben werden, so Demirel weiter.

An der Konferenz, die am Sonnabend, den 29. April 2017, 14-18 Uhr, im „Haus Kontakt“, Scharnhorststraße 32, 47059 Duisburg-Kaßlerfeld, stattfinden wird, nehmen u. a. der Vorsitzende der Partei Die Linke, Bernd Riexinger, NRW-Landessprecherin und Spitzenkandidatin zur Landtagswahl in NRW, Özlem Alev Demirel, Thomas Keuer (Geschäftsführer ver.di Duisburg/Niederrhein), Sieghard Schilling (Geschäftsführer Diakonisches Werk), Joachim Krauß (Arbeitsgruppenleitung AWO-Integration), Mahir Sahin (Gewerkschaftssekretär IG BAU), sowie Friedrich Straetmanns (Sozialrichter, Bielefeld), teil.

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