Website-Icon xtranews – das Newsportal aus Duisburg

LINKE: Wehrhahn-Anschlag – V-Mann-Skandal erfordert Offenlegung aller Unterlagen

Zur heute bekannt gewordenen Tatsache, dass im unmittelbaren Umfeld des Tatverdächtigen zum Wehrhahn-Anschlag, Ralf S., ein V-Mann des NRW-Verfassungsschutzes platziert war, erklärt der innenpolitische Sprecher der Linken in NRW, Jasper Prigge:

12 Jahre lang hat der Verfassungsschutz in NRW gegenüber den Ermittlungsbehörden zum Wehrhahn-Anschlag verschwiegen, dass  im unmittelbaren Umfeld des Tatverdächtigen Ralf S. ein V-Mann platziert war. Die hierzu vorliegenden Vermerke des Verfassungsschutzes und der Düsseldorfer Polizei dürfen nicht länger als „geheim“ eingestuft werden. Dieser neue Skandal um den NRW-Verfassungsschutz muss umfassend öffentlich aufgearbeitet werden.

Jasper Prigge – Foto: DIE LINKE NRW

Mit einem „Zufall“ kann keinesfalls erklärt werden, dass sich ein V-Mann-Führer des Verfassungsschutzes ausgerechnet zur Tatzeit am Tag des Wehrhahn-Anschlags am 27. Juli 2000 mit dem Angestellten von Ralf S., Andre M., getroffen hat, zumal nach gleichzeitigen Angaben des Verfassungsschutzes die Zusammenarbeit mit Andre M. doch bereits im Mai 2000 beendet worden sein soll. Diese Story stinkt schlichtweg zum Himmel. Es steht der sehr begründete Verdacht im Raum, dass der NRW-Verfassungsschutz über Jahre hinweg Erkenntnisse zum Wehrhahn-Anschlag verschwiegen und eine Aufklärung des Anschlags behindert hat. Offen ist, ob der Verfassungsschutz die Anschlagspläne nicht sogar im Vorfeld kannte oder hätte kennen können.

Gelingen wird eine umfassende Aufklärung nicht durch durch den Verfassungsschutz, die Landesregierung und die Polizeibehörden selbst, so viel ist klar. So war der heutige Dienstherr der Düsseldorfer Ermttler zum Wehrhahn-Anschlag,  Polizeipräsident Norbert Wesseler,  im Jahre 2000 als damaliger persönlicher Referent des NRW–Innenministers auch für die Beaufsichtigung der Verfassungsschutzabteilung zuständig.

Die mobile Version verlassen