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Duisburg-Ruhrort: Die Konferenz ‚Recht auf Stadt‘

Höhenfeuerwerk „Ruhrort in Flammen“ während de...

Höhenfeuerwerk „Ruhrort in Flammen“ während des Ruhrorter Hafenfestes im Jahre 2007 (Photo credit: Wikipedia)

Stadt und Entwicklung zu thematisieren, ist in Duisburg und dem gesamten Ruhrgebiet bitter nötig geworden. Nothaushalte, Sparzwänge, Bevölkerungsrückgänge, Abwanderungen der Wirtschaft sind nicht nur aktuelle Schlagworte, sondern beschreiben auch eine Abwärtsspirale, die manchen Politiker im Nebel stehen lässt. Es wird Zeit, dass sich die Bürger mit eigenen Ideen einbringen.

Die politische Situation ist im Ruhrgebiet derart zerfahren, dass bereits eine Revolution angeregt wurde. Ob es soweit kommen wird, muss freilich offenbleiben. Der Kreativkreis Ruhrort und eine Reihe weiterer Initiativen laden für das kommende Wochenende in das Gemeindehaus von Ruhrort ein. Außer einigen Impulsreferaten wird es auch Arbeitskreise geben. Die Themen reichen von lokalen Angelegenheiten bis zur Frage nach einer Metropole, deren Schriftzug sich tatsächlich auf etwas bezieht. Die Konferenz beginnt am Freitag den 22.06. um 16.00 Uhr im Ruhrorter Gemeindehaus und wird am Sonntag gegen 18.00 Uhr beendet sein. Der voraussichtliche Ablaufplan steht online zur Verfügung. Anzumelden hat man sich nicht. Die Teilnahme ist kostenfrei.

 

Duisburg-Ruhrort befindet sich in einem umfassenden Wandlungsprozess. Im Jahr der Kulturhauptstadt (2010), in dem ruhrgebietsweit die Bildung von ‚KreativQuartieren‘ angeregt wurde, ist dieser Stadtteil als ein Standort ausgewählt worden. Zentrales Anliegen ist, kreativwirtschaftliche Unternehmen anzusiedeln und kulturelle Veranstaltungen zu unterstützen.

Ruhrort ist das historische Hafenviertel der Stadt. Im Strukturwandel, von dem auch der Duisburger Hafen betroffen war und ist, entwickelte sich das logistisches Drehkreuz Europas, der duisport. Das alte Hafenviertel verkam. Der Konzern Haniel wollte sich mit dem Niedergang nicht abfinden. Zu stark hatten die eigenen lokalen Anfänge geprägt, als Kolonialwarenladen. Gemeinsam mit einigen Partnern wurde ein Stadtentwicklungsprojekt auf den Weg gebracht, um die wirtschaftliche Entwicklung zu fördern und das Viertel wieder lebenswert zu gestalten. 2009 entstand der ‚Masterplan Duisburg-Ruhrort‚ (PDF).

In diesem Plan wurde zwar auch von Kulturförderung gesprochen, im wirtschaftlichen Interesse standen jedoch Clusterbildungen auf der Grundlage noch ansässiger Unternehmen. Die Medizintechnik war eine relevante Branche. Durch ‚Ruhr 2010‘ veränderte sich die Ausgangslage und die erforderliche Orientierung. Das neue Anliegen war in den Masterplan zu integrieren. Und in der Praxis kamen schwerwiegende Probleme hinzu: Die Ruhrorter und die privaten Immobilienbesitzer waren und sind von dem Einzug kreativ Gesinnter zu überzeugen.

Die Konferenz in Ruhrort stattfinden zu lassen, ist vor dem Hintergrund der lokalen Bemühungen und Veränderungsprozesse sehr zu begrüßen. Haniel stellt das Gemeindehaus kostenlos zur Verfügung; es wird nicht mehr kirchlich genutzt. Die Adresse lautet:

Dr. Hammacherstraße 6
47119 Duisburg-Ruhrort

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