Website-Icon xtranews – das Newsportal aus Duisburg

Machet Bärbel – Wer wird Duisburgs neuer OB?

Der Unsägliche ist endlich weg.

Duisburgs neue OB? Sozi Bärbel Bas (MdB) aus Walsum

Es hätte ein Zeitfenster gegeben, wo Sauerland in Würde seinen Arsch hätte retten können. Das war kurz vor dem Trauergottesdienst für die Toten der Loveparade in der Duisburger Salvatorkirche.

Damals hatte die CDU-Vorsitzende, Bundeskanzlerin Angela Merkel massiv intervenieren lassen bei der Duisburger CDU, um Sauerlands Rücktritt zu erreichen.

Der Duisburger CDU-Vorsitzende Thomas Mahlberg hat sich dem widersetzt, er wird jetzt ebenfalls innerhalb der CDU Geschichte sein.

Machen wir doch weiter Remedur im Gedankenexperiment:

Ebenfalls Geschichte sein wird Sauerlands persönlicher Referent, Josip Socic. Der ehemalige Radiomann des lokalen Dorfsenders hat sich so mit Sauerland verwoben, daß man in Kreisen der Hauptstadtpresse schon vom „Dorfkläffer“ sprach, jedenfalls nicht von His Master‘s Voice – sondern „The Voice is the Master“.

Die Frage is nun: Was tun? Also, was nun?

Und klar ist nur eines:

Der nächste Duisburger OB wird Sozialdemokrat sein.

Hecheln wir die ernstzunehmenden Aspiranten doch mal kurz durch.

Da wäre der Landtagsabgeordnete Sören Link, von dem man sagt, er habe den Schulkompromiss der Landtagsfraktionen gut verhandelt und deswegen ein gutes Standing bei der Ministerpräsidentin Hannelore Kraft. Sören ist aber sehr jung und hat keine Verwaltungserfahrung. Er wolle aber noch was werden und würde das auch können.

Da wäre der Landtagsabgeordnete Rainer Bischoff, der auch Duisburgs DGB-Chef ist. Von Rainer wird kolportiert, er wäre mit einer gewissen Behäbigkeit beseelt.

Dann wäre da noch der amtierende Innenminister von NRW, Duisburgs SPD-Parteichef und MdL, Ralf Jäger. Wird er seinen Traumjob, als einziger nicht gelernter Jurist unter den Landesinnenministern, aufgeben, um sich mit voller Elle seiner Heimatstadt zu widmen? Jäger müsste bescheuert sein, zumal er nicht als schlechter Innenminister gilt.

Eine weitere Möglichkeit wäre Jürgen Brandt, ehemaliger Verwaltungschef von Duisburg, damals zu Zeiten der misserfolgreichsten Duisburger OB, Bärbel Zieling. Die ist Sozialdemokraten immer noch peinlich, aber Brandt hat Verwaltungserfahrung.

Schließlich könnte sich der Wahltag für den künftigen OB am 17. Juni auf die aus Duisburg-Walsum stammende Bundestagsabgeordnete Bärbel Bas zuschneiden. Im Bundestag macht sie Sozialpolitik und sie hat sich in Berlin Ruhm erworben durch leise gründliche Arbeit.

Bärbel kommt von unten, und Duisburg ist ganz unten, ist unpretentiös und spricht die Sprache der Duisburger. Sie gilt als beratungsfähig und schnell adaptierend, hat ein bißchen Verwaltungserfahrung – ihr Problem scheint wohl zu sein: Zur Stunde noch nicht Traute.

Legen wir mal die Probleme Duisburgs kurz in einem Satz dar: Das Kaff hat verschissen, Loveparadestadt Duisburg, Nothaushalt, Bevölkerungsrückgang, Armutssignifikanz – die nächste Dekade, das wird Not und Elend werden.

Natürlich könnte die abgestorbene Eisenhüttenstadt am Ruhrdelta den ganz großen Riß gebrauchen, Visionen – Wobei: Wer die hat, der sollte zum Arzt gehen –

und ganz sicher den Ansatz von Kennedy auf Duisburg gemüntzt:

Frag‘ nicht, was Deine Stadt für Dich tun kann.

Mach was, was Du auch für Deine Stadt tust.

Und das mit OB Bärbel Bas, die den operativ noch steuerbaren Überbau der Kommune noch zusammenzuhalten vermögen dürfte. Mit einem warmen Blick auf das Soziale.

Das könnte klappen.

Mehr sitzt nicht drin in Duisburg. Für die Zukunft. Aus meiner Sicht.

Die mobile Version verlassen