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Stromerzeugungsbilanz in Deutschland

Demonstranten am Kohlekraftwerk Walsum - Foto St. Meiners


Mit der Diskussion um den Atomausstieg eng verwoben war auch immer die Frage: Haben wir nach einem Ausstieg noch genug Kapazitäten?

Drohen Brown– oder gar Blackouts?

Wer zu diesem Thema die Presse der letzten Wochen verfolgt hat, musste zu dem Eindruck kommen, dass in Deutschland zu wenig Strom produziert wird. Der Focus wußte gar zu berichten, wir hingen am französischen Atomstrom-Tropf.

Doch das Gegenteil ist der Fall: Auch nach der Abschaltung der Atomkraftwerke in Deutschland sind wir nach wie vor Netto-Exporteur. Wir produzieren also nach wie vor mehr Strom als wir selbst verbrauchen und verkaufen diesen ins Ausland. Im ersten Halbjahr 2011 immerhin ~4 Milliarden Kilowattstunden. Weniger als im Vorjahreszeitraum, aber noch immer eine erhebliche Menge.

Die Irritationen in der Presse wurden ausgelöst durch eine inzwischen korrigierte Pressemitteilung des Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft. Doch eben diese Korrektur wurde leider pressetechnisch kaum beachtet. In der Logik großer Teile der Presse mag das daran liegen, dass solche Nachrichten halt weder Angst noch Schrecken verbreiten.

Und aus Sicht der Wirtschaft?

Da möchte man die Überproduktion auch lieber verschweigen. Sonst käme noch jemand auf die Idee zum Beispiel die Sinnhaftigkeit des Kohlekraftwerkneubau in Duisburg Walsum oder die angedachte „Modernisierung“ des Kohlekraftwerks Voerde in Frage zu stellen…

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