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EU Beitritt der Türkei – Besser für Beide???

Westkirchen. Mit diesem Thema beschäftigte sich der Arbeitskreis Naher Osten der Jungen Union Kreis Warendorf im Gespräch mit Ruprecht Polenz (CDU), MdB und Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag.

Hierbei stellte Polenz heraus, dass er entgegen weitgehender Meinung innerhalb der CDU für eine Vollmitgliedschaft der Türkei sei. Dies hätte zum einen den Vorteil, dass man notwendige Reformen innerhalb der Türkei mit Hinblick auf die EU-Mitgliedschaft  besser durchsetzen könne. Zum anderen wäre damit der Weg frei für eine alternative Energieversorgung in die EU über die Kaukasusregion (,,Nabucco-Pipeline“). Auch wirtschaftlich werde es die Türkei weiter nach vorne bringen, da Investitionen ausländischer Unternehmen deutlich zunähmen, wenn die Türkei die Aussicht auf eine Vollmitgliedschaft habe. Des Weiteren wäre ein EU-Mitglied Türkei ein Signal in die  muslimische Welt, da sie die Vereinbarkeit zwischen islamischen Ideen und den christlichen Wertevorstellungen der EU aufzeige.

Eine Vollmitgliedschaft der Türkei in der EU gäbe es natürlich nicht zum Nulltarif und sie sei nach wie vor an Bedingungen geknüpft, welche die Türkei erst erfüllen müsse. Hierbei machte Polenz deutlich, dass die Türkei noch sehr viel zu tun habe und noch ein großer Teil der Arbeit vor ihr läge.

Nichtsdestotrotz plädierte der Politiker eine Vollmitgliedschaft als Ziel anzuvisieren um so der Türkei „einen Leuchtturm zur Orientierung“ geben zu können.

In der anschließenden Diskussion wurde deutlich, dass vor allem in Fragen der Religionsfreiheit, der Pressefreiheit und dem Minderheitenschutz noch sehr viel Reformbedarf bestehe.

Abschließend stellte Polenz fest: „Die Türkei hat eine faire Chance verdient und das Ziel ist es wert für Verhandlungen.“

Gastartikel v. Michael Sendker, Vors. JU Kreis Warendorf

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