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DGB-Niederrhein: Gesundheitssystem muss gerecht werden – Beiträge und Bezahlung sozial gestalten

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Image by xtranews.de via Flickr

Zu einem ersten Gespräch über die bevorstehende Gesundheitsreform trafen sich erstmalig die Spitzen des DGB-Niederrhein, vertreten durch den Vorsitzenden Rainer Bischoff und die Stellvertreterin Angelika Wagner sowie der Hausärzteverband Nordrhein,
vertreten durch den 1. Vorsitzenden Dr. Dirk Mecking und den Vorsitzenden der Kreisstelle Duisburg, Dr. Bodo Kißmer.

Dieses Gespräch stellt nach der Ansicht beider Verbände ein historisches Ereignis dar. Die Organisationen hatten bisher wenige Gemeinsamkeiten, dies hat sich allerdings durch die bevorstehende Gesundheitsreform deutlich verändert.

„DGB und Hausärzteverband“, so Dr. Dirk Mecking, „haben deutliche Gemeinsamkeiten bei verschiedenen Themen feststellen können. Auch wir Hausärzte wollen eine paritätische Aufteilung der Beitragszahlungen für die Krankenversicherung. Die von Minister Rösler geplante Kopfpauschale ist auch aus unserer Sicht ungerecht. Sie entlastet die Arbeitgeber und verstärkt die Belastungen der ArbeitnehmerInnen. In der Ablehnung dieser Planungen sind wir uns mit den Gewerkschaften und den darin vertretenen ArbeitnehmerInnen einig.“

Breiten Raum nahm in dem Gespräch die Situation der Hausärzte und ihrer Beschäftigten ein. Innerhalb des Bezahlungssystems der verschiedenen Ärztegruppen und ihrer Beschäftigten gibt es eine deutliche Dissonanz und Benachteiligung der Hausärzte.

„Die Hausärzte und ihre Eigenschaft als Eingangstür für die Patienten in das Gesundheitssystem“, so der DGB-Regionsvorsitzende Rainer Bischoff, „sind für uns unverzichtbar und stehen für unsere Mitglieder an erster Stelle des Gesundheitssystems.
Menschen benötigen kurze Wege und die Erreichbarkeit der Hausärzte vor Ort. Flächendeckende Versorgung der Menschen mit Hausärzten muss auch zukünftig ausreichend gewährleistet sein. Selbstverständlich muss sich dies auch in der Bezahlung
der Hausärzte durch das Gesundheitssystem widerspiegeln. Insofern unterstützen wir die Forderungen der Hausärzte, dass diese innerhalb der Ärzteschaft einen höheren Anteil der Bezahlung erhalten müssen.“

In den nächsten Wochen sind öffentliche Aktivitäten sowohl des Hausärzteverbandes als auch des DGBs zur bevorstehenden Gesundheitsreform geplant. Beide Organisationen werden den Kontakt aufrecht erhalten und weitere Gespräche führen.

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