Das Problem der Armut und der sozialen Ungleichheit in Deutschland sei ein Punkt, der ihn persönlich besonders beunruhige, so Schneider. Dringend notwendig sei eine sachliche Diskussion über Ziele und Erfolge der Armutsbekämpfung in Deutschland. „Es geht eben nicht nur um Hunger, es geht um gesellschaftliche Teilhabe. Allein schon die Angst, seine Arbeit zu verlieren, mit dem Einkommen nicht auszukommen oder auf Hilfe anderer angewiesen zu sein, kann Zufriedenheit, Gesundheit und Lebensglück rauben und das Gefühl verstärken, nicht Teil dieser Gesellschaft zu sein.“
Schneider würdigte außerdem die Arbeit der Islamkonferenz, die in diesem Jahr ihre Arbeit wieder aufgenommen hat. „Es ist wichtig, trotz mancher unterschiedlicher Standpunkte miteinander im Gespräch zu bleiben und Probleme und Fragen offen und ehrlich zu klären.“ Er hoffe, dass die Islamkonferenz den Muslimen in Deutschland „hilfreich ist und das Verständnis füreinander und den wechselseitigen Respekt befördert.“ Schneider dankte den Muslimen für Einladungen an nicht-muslimische Freunde und Nachbarn zum abendlichen Fastenbrechen im Ramadan. „Diese Geste der Offenheit und Verbundenheit ist ein Zeichen wachsenden Vertrauens, die ich mit großer Dankbarkeit und Freude wahrnehme.“