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Erben gesucht (1)

bodsa – ruinen, Quelle: pixabay.com/bodsa

Wenn es bisweilen nicht derart schwer wäre, zu handeln. Frei von Leben zu sein, wie es die theologische Utopie vorsieht, ließe sich durch Suizid recht einfach bewerkstelligen. Ruckzuck ginge man ins Paradies ein, falls man daran glaubt. Doch Gott, als sei ihm die menschliche Feigheit vertraut, erlaubt, Theologen nach, keinen Freitod. Ein solcher wäre als Eingriff in Gottes Freiheit zu werten, zumindest mittelalterlichen Schriften nach.
Und weil es, laut Theologen, auch keinen Synodalen Weg im Mittelalter gab, außer unter Ketzern, die zu verbrennen waren, ist keine Veränderung in Sicht. ‚Die Wahrheit‘ wurde längst gesprochen, sie ist mittelalterlich. Man lernt aus Prinzip nicht. Man ist lediglich Verwaltungsangestellter. Und so mittelalterlich wie ein pikanter Käse.
Falls sich aber ein Suizid der Menschheit ergeben würde, dieser läge in Gottes freigiebiger Hand. Es hülfe lediglich für ein Seelenheil zu beten, falls man daran glaubt.

Humanisten gaben die Verantwortung für ein Handeln an Menschen zurück, benötigten kein Outsourcing. Geschichtlich geschah aber etwas Sonderbares. Ein Wandel in der Bewertung. Als humanistisch bzw. human galten fortan nur Aktivitäten, die Milde walten ließen. Eine Fehlleistung gegenüber Menschen und die menschliche Natur hätte kaum schwerwiegender sein können. Übertroffen wurde diese Dummheit lediglich durch die Überzeugung, Menschen hätten gar keine Natur, sondern Kultur, die sich im 19. Jhd. herauszubilden begann.

Das menschliche Elend fand einen geschlungenen Weg durch die Geschichte.

In Fortsetzung: Erben gesucht (2)

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