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Teilerfolg für den Klimaschutz – JUDU setzt sich mit Geburtsbäumen für Duisburger Kinder durch

Am vergangenen Montag traf sich der Ausschuss für Umwelt-, Klima- und Naturschutz zum zweiten Mal in dieser Wahlperiode zu einer regulären Sitzung. Auf der Tagesordnung standen unter anderem drei Anträge der Fraktion Junges Duisburg, von denen einer angenommen wurde.

Ein Teilerfolg für die jüngste Stadtratsfraktion. Inhalt des angenommenen Antrags ist die Forderung, frisch gebackenen Eltern einen Geburtsbaum zu schenken. „Wer ein Kind bekommt, muss auch einen Baum pflanzen. Das haben schon unsere Vorfahren gewusst. Ich freue mich sehr, dass die Stadtverwaltung nun ein Konzept erarbeitet, wie eine solche Aktion in Duisburg umgesetzt werden könnte“, erklärt Uwe Becker (46), der umweltpolitische Sprecher der JUDU-Fraktion. Aber auch der zweifache Vater und Fraktionschef Dr. Stephan Wedding (36) freut sich über diesen Erfolg: „Die Aktion ist gelebter Klimaschutz – klasse, dass sich Duisburger Eltern in Zukunft auf einen Baumsetzling freuen können!“

Außerdem forderte die Fraktion Junges Duisburg in der Sitzung ein innerstädtisches Netz an gut ausgebauten Radwegen. Aus allen Stadtteilen sollten durchgehende Fahrradrouten entstehen, die zu Hauptfahrradrouten aus dem jeweiligen Stadtbezirk in die Innenstadt und darüber hinaus führen sollten. „Ich bin fassungslos, dass SPD und CDU diesen Antrag zur Mobilitätswende abgelehnt haben“, so Becker. Bereits in der letzten Sitzung hatte sich JUDU für sichere Abstellmöglichkeiten für Fahrräder in der Innenstadt eingesetzt. Auch dieser Antrag wurde von der GroKo-Mehrheit im Ausschuss abgelehnt. „Das Rad als Verkehrsmittel gewinnt – nicht erst durch die Corona-Pandemie – immer mehr an Bedeutung. Aber das Potential des Fahrrads wird häufig noch unterschätzt und ist längst nicht bei allen – insbesondere nicht bei den Mitgliedern der CDU und SPD in unserem Ausschuss – ins Bewusstsein getreten“, stellt Uwe Becker klar.
Schließlich forderte die Junges Duisburg-Fraktion, bei Neuanlagen oder Sanierungen von Bahnanlagen verstärkt Gleise zu begrünen.  Denn: „Grüne Gleise“ bieten viele Vorteile. Neben der deutlichen Verbesserung der ästhetischen Wirkung gegenüber versiegelten Gleisanlagen oder Gleisanlagen mit Schotter gäbe es zahlreiche ökologische Vorteile. Die Begrünung von Gleisanlagen führe schließlich zu neuen Grün- bzw. Vegetationsflächen, wodurch das urbane Mikroklima eine erhebliche Verbesserung erfahre, weiß Uwe Becker. „Ein begrüntes Gleis senkt die Lufttemperatur in der dichtbesiedelten Großstadt, hält Schadstoffe und Feinstäube zurück und reduziert auch noch die Lärmbelästigung für die direkte Umgebung“, fasst Becker die Vorteile zusammen. Aus seiner Sicht besonders ärgerlich ist deshalb, dass bei der jüngsten Sanierung der U79-Haltestellen „Im Schlenk“ und „Grunewald“ die Chance auf mehr Umwelt- und Lärmschutz für die Anwohnerinnern und Anwohner schlichtweg verpasst wurde. „Wenn man solche Projekte durchzieht, sollte man in der heutigen Zeit mehr auf Klima- und Lärmschutz achten!“, so Becker. „Tatsächlich muss man bei begrünten Gleisen gelegentlich auch mal Rasen mähen, doch wir hofften sehr, dass bei künftigen Haltestellenmodernisierungen dem Umweltschutz ein größeres Gewicht eingeräumt wird“, unterstreicht Fraktionschef Dr. Wedding. Allerdings: Auch diese Initiative wurde von der GroKo weggefegt!   

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