Bevor es zu den Entscheidungen kam, wurden gemäß Tagesordnung die Ausschüsse der Stadt mit sachkundigen Einwohnern gewählt. Gewählt wurde öffentlich. Dieses Mal gab es keinen Antrag auf geheime Wahlen. Anhand der Ergebnisse kristallisierte sich heraus, welche Wählergruppen sich mit den Stimmen der Afd bestätigen ließen. Für den Jugendausschuss zum Beispiel haben die AfD (5 Stimmen), DAL (Ayha Yildrim), Tierschutz und SfD (Bekir Sipahi) wieder für eine gemeinsame Liste abgestimmt. Dass hier gewisse kooparative Verbindungen gegen den Rest des Rates existieren, kann niemand mehr leugnen. Während der Sitzung kam es in den bekannten sozialen Netzwerken schon zu den ersten Reaktionen der Ratsleute:
„Es ist beschämend. Rassisten unter sich.“
„Wer in Duisburg Tierschutz wählt, kriegt den braunen Sumpf direkt dazu. Tierschutz/DAL lassen ihre sachkundigen Bürger mit den Stimmen der AfD wählen.“
In einer Presseerklärung der Ratsfraktion Tierschutz/ DAL heißt es:
„Der Erfolg zählt: Noch nie wurden soviele Duisburger muslimischen Glaubens und türkischer Herkunft in die Gremien des Rates der Stadt Duisburg entsandt wie in dieser Legislaturperiode. Und den Hautanteil daran trägt unsere Fraktion. Die eigentliche Sendation (wortlaut der Partei in der Pressemeldung, korrekt heißt es Sensation) aber ist, dass die AfD im Duisburger Rat über ihren Schatten gesprungen ist und muslimischen Kandidaten zum Einzug in diverse Ratsausschüsse verholfen hat. Im Klartext: die AfD hat muslimische Kandidaten gewählt! Das ist ein wirklich großer Erfolg!“
In der letzten Ratssitzung wurden die
Ebenfalls beschlossen wurde eine neue Gebührenordnungen für Müllabfuhr, Abwasser und Straßenreinigung. Diese bleiben wohl weitgehend stabil.
In dem Tagesordnungspunkt zum Thema „Belebung der Innenstadt“ kam es zwar zu einer belebten Diskussion, doch im Grundsatz waren sich alle Parteien einig. Es soll nun geprüft werden, wie man weitere Fördermittel abrufen könne um dem Antrag und der Umsetzung gerecht werden zu können. Der Anstoß zur Debatte kam von Junges Duisburg.
Ein weiterer Antrag der Linken zum Thema „Bedingungen schaffen für optimales Unterrichten“ hat ebenfalls zu einer heftigen Debatte geführt. Die Partei hat vorgeschlagen, dass Menschen, die im Moment nicht arbeiten können, zusätzlich aufgeteilte Schulklassen unterstützen könnten. Für die SPD-Fraktion ist dieses rechtlich nicht durchführbar, da ausgebildete Pädagogen Kinder betreuen müssten. Der Antrag der Linken wurde somit abgelehnt. Die Stadtverwaltung selbst sieht sich auf einem guten Weg, da erst kürzlich iPads an Schulen verteilt wurden, welche neben dem Hybridunterricht das Homeschooling unterstützen.
In einem weiteren Tagesordnungspunkt wurde beschlossen, das man Teilnehmern von Veranstaltungen und Kursen der Volkshochschule (VHS) die Gebühren für die Monate November und Dezember anteilig erstatten werde. Dies gilt für die, die wegen der Pandemie abgesagt werden mussten. Es werden rund 59.000 Euro zurück gezahlt.