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Duisburg: Treffen auf dem AWO-Ingenhammshof stärkte die Knotenpunkte im Netzwerk

Integration ist keine Einzelsportart. Der bundesweite Aktionstag der Migrationsberatung für Erwachsen (MBE) und des Jugendmigrationsdienst (JMD) stand deshalb unter dem Leitgedanken: „Gelungene Integration braucht Kooperation“. Die AWO-Integration bringt die Netzwerkpartner, bei einem Treffen auf dem AWO Ingenhammshof, zusammen.

Am Aktionstag auf dem Lernbauernhof in Meiderich informierten sich auch die SPD-Bundestagsabgeordnete Bärbel Bas und Marijo Terzic, Leiter des Kommunalen Integrationszentrums über die entscheidenden Kontenpunkte in einem tragfähigen Netzwerk. Philipp Thelen, der Geschäftsführer der AWO-Integration, machte das Ziel des Treffens deutlich: „Wir wollten unseren Partnern den Nutzen der Kooperation mit der MBE aufzeigen. Nur so lässt sich dauerhaft eine partnerschaftliche Kooperation zwischen Migrationsfachdiensten und den Kommunen gewährleisten.“

Entsprechend weit war der Kreis der Gäste gezogen. Philipp Thelen, Geschäftsführer der AWO-Integration, konnte dabei nicht allein die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seiner Teams auf die notwendige Netzwerkarbeit einstimmen. Zum Aktionstag kamen auch die weiteren Partner und Mitspieler in Duisburg: Dazu gehören unter anderem das Amt für Schulische Bildung, Träger der MBE und JMD Beratungsstellen, die Grundschulen in Marxloh, die Werkkiste und natürlich die AWO-Campus gGmbH.

Gökce Yesilyurt, Bereichsleiterin der AWO-Integration Migrationsfachdienste, machte deutlich, dass die Ziele nur gemeinsam zu erreichen sind. Denn die Nachfrage nach Beratung ist in den vergangenen fünf Jahren deutlich angestiegen. Bei der bundesgeförderten Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer (MBE) suchten im Jahr 2014 noch 175.000 Personen Unterstützung und Rat. Im Jahr 2018 bereits 305.000. Im Rahmen des Jugendmigrationsdienstes für Menschen zwischen 12 und 27 Jahren wurden im Jahr 2018 bundesweit insgesamt 123.361 junge beraten und begleitet. Seit 2015 sind die Fallzahlen bundesweit um mehr als ein Drittel (34,3%) angestiegen. Duisburg gehört dabei zu den Städten mit einer überdurchschnittlichen hohen Nachfrage nach Hilfe. Der Jugendmigrationsdienst der AWO-Integration – besetzt mit 2,5 Stellen – begleitete allein in den vergangenen vier Jahren mehr als 2600 Heranwachsende.

Die Beratungsdienste MBE und JMD schauten zudem auf die nach wie vor große Herausforderung durch die Flüchtlingszuwanderung. „Sie stellt eine weitere Herausforderung dar: Im Jahr 2016 registrierten wir insgesamt 3805 Beratungen, diese Zahlen haben sich etabliert und lagen in den Folgejahren nur knapp unter diesem Wert. Auch wenn das Thema weitgehend aus den Schlagzeilen ist, für uns ist es nach wie vor aktuell.“

Wie Migrationsberatung Integration auf den Weg bringt, erläutert die leitende Mitarbeiterin der AWO-Integration ebenfalls: „Wir übernehmen eine Schlüsselaufgabe in dem wir Zugewanderte zu selbständigem Handeln befähigen und an die bestehende Regeldienste heranführen.“ Die AWO-Integration ist dabei gemeinsam mit dem DRK, der Caritas und Ziuma e. V. in Duisburg tätig.

Die Partner leisten Einzelfallberatung, die sozialpädagogische Betreuung und Begleitung und den Aufbau von Integrationskursen. Eine verbindliche Zusammenarbeit mit diversen Kooperationspartnern, wie Sprachkursträger, Ausländerbehörde oder dem JobCenter ist hierbei von besonderer Bedeutung. Die Jugendmigrationsdienste leisten individuelle Unterstützung. Soziale Gruppenangebote und eine intensive Vernetzung mit Schulen, Ausbildungsbetrieben, Integrationskursträgern und anderen Einrichtungen der Jugendhilfe zählen ebenfalls zu den Aufgaben der JMD.

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