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Die EP ‚TrioWork‘ von Helge Bol

Foto: Clard – People (public domain)

Der Duisburger Komponist Helge Bol hat sein inzwischen siebtes Album (EP) veröffenlicht. Er nannte es ‚TrioWork‘. Zeitgemäß wurde es in jeder Hinsicht eine digitale Produktion und die nicht als CD zu haben ist, sondern nur als Zip-Datei, die im Internet heruntergeladen werden kann. Um sie anhören zu können, ist freilich am Rechner ein passables Audiointerface zu empfehlen. Der Musikalienhandel hält verschiedene Ausführungen bereit.

Die musikalischen Stücke sind für drei Instrumentengruppen geschrieben: für Gitarren, Bässe und Drums bzw. Percussion. Zurechnen lassen sich die Stücke am ehesten dem Jazz in experimenteller, in avantgardistischer Form. Doch er greift nicht, wie dies in den letzten Jahren häufiger geschehen ist, auf eine Kombination von Freejazz und improvisierter Musik zurück, sondern auf Arbeiten des französischen Komponisten Olivier Messiaen und auf eigene Weiterentwicklungen.
Olivier Messiaen hatte für die zeitgenössische Musik alte Skalen wiederendeckt und ein ‚System‘ entworfen, das allerdings in tonalen Ordnungen blieb. Für ihn waren viele Skalen nur begrenzt transponierbar. Helge Bol verabschiedete diese Ordnungen, die lediglich auf Konventionen beruhten. Er entwickelte zwei eigene Skalen, durch Rückgriff auf die Zwölftontechnik, die auf Soundcloud zu hören sind und jeglicher traditionellen und modernen Ordnung widersprechen. Seit 2015 setzt er sie sogar gemeinsam ein und spricht von Multi-Skalen. Das erste Abenteuer mit Multi-Skalen führte ihn zur EP ‚Modular‘ (2015) die klanglich durch Synthesizer geprägt war. Aktuell sind es traditionelle Instrumente, die den Klang prägen.

Die Möglichkeit, eigene Skalen zu entwickeln, gibt ihm die Chance, autonom tätig zu werden, nicht lediglich auf alte Muster zurückzugreifen. Zu hören und zu kaufen gibt es die Musik bei Bandcamp.

https://helge-bol.bandcamp.com/album/triowork-ep

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