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Das Fehlen eines künstlerisch relevanten Mediums

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Im Ruhrgebiet fehlt eine Zeitschrift bzw. ein Blog, in der bzw. in dem sich Künstler austauschen können. Besonders eine Diskussion von künstlerisch relevanten Konzepten fehlt, gleichgültig aus welcher Sparte. Ein solches Medium könnte auch für Leute interessant sein, die selber nicht künstlerisch tätig sind, sondern lediglich wissen möchten, was in den Künsten vor sich geht, also z.B. für Journalisten, die sich beruflich für die Künste engagieren, oder für Leute, die sich lediglich privat informieren möchten. Ein solches Medium könnte auch eine überregionale Relevanz entfalten, in Abhängigkeit von dem präsentierten Niveau.
Bislang gibt es im Ruhrgebiet lediglich primär politisch und wirtschaftlich orientierte Medien. Die Künste sind völlig unterrepräsentiert. Die Tageszeitungen sind an Informationen interessiert, mit denen das Massenpublikum etwas anfangen kann, nicht an einer schwer vermittelbaren Aufklärung künstlerischer Aktivitäten. Eine mögliche Diskussion über Künste und Konzepte setzt konkrete Erfahrungen voraus.
Das Fehlen eines Mediums, in dem sich Journalisten, Politiker und mögliche private Förderer informieren können, hat regionale Konsequenzen. Die Künste werden überhaupt nicht wahrgenommen. Und die Landespolitik entwirft fortlaufend Hilfskonzepte, die mit den Künsten nichts zu tun haben, allenfalls mit dem, wie sich Unbeteiligte die Lage in den Künsten vorstellen. Es ist kein Wunder, dass die Künste im Ruhrgebiet keinen Boden gewinnen, und es ist auch kein Wunder, dass sich Künstler davonmachen, auswandern, anderswo um Asyl bitten müssen.
Die schwierige Lage hat sich in Zeiten von gesellschaftlichen Umbrüchen, u.a. der Digitalisierung, noch verschlimmert. Aber speziell die Digitalisierung böte auch eine Chance.

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