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Zweiter Anti-Pegida-Demotag in Duisburg: Schrumpfende Zahlen, kein DGB

An diesem Montag fiel die zweite Pegida-Demo in Duisburg deutlich kleiner aus, der Gegenprotest auch. Die Zahlen schrumpfen, die Nazis werden bedrohlicher.

Rote Fahnen über Duisburg: Anti-Pegida-Demo

300 Teilnehmer, nach Polizeiangaben, vermochte Pegida heute nahe des Hauptbahnhofes zu versammeln. Wobei die meisten Demonstranten aus dem Umland kamen. Und die Demo noch stärker als letzte Woche rechtsradikal dominiert war, wie auch die Führungsspitze der hiesigen Polizei zugestehen musste.

Eine Einschätzung, die auch das Duisburger Netzwerk gegen Rechts teilte.

Für das Netzwerk, Veranstalter der Gegendemo vor dem Hauptbahnhof, sprach Rechtsanwalt Jürgen Aust vor cirka 900 Teilnehmern.

„Die Rechten glauben, dass sie in Duisburg anschlussfährig sind, schliesslich sitzen sie in verschiedenen Fraktionen mit acht Leuten im Stadtrat“, sagte Aust.

Die grosse Gegendemo wurde zeitweise von Sektierern der schon jahrelang nebenan stattfindenden Montagsdemo dominiert. Fahnen und Transparente einschlägiger Organisationen waren gehäuft zu sehen.

Dagegen so gut wie nichts aus Gewerkschaftskreisen:

Der DGB liess es sich angelegen sein, zu diesem zweiten Anti-Pegida-Montagabend nicht zu mobilisieren.

Was durchaus nicht auf den Beifall vereinzelter anwesender Gewerkschaftsfunktionäre traf.

Ein Verdi-Sekretär: „Ich hätte mir Gewerkschaftsbeteiligung gewünscht, wie letzte Woche.“

Ein IGBCE-Sekretär: Es war ein Fehler, heute nicht zu mobilisieren.“

Am Rande der Demo erklärte der niederrheinische DGB-Vorsitzende Rainer Bischoff, auch Duisburger SPD-Landtagsabgeordneter:

„Wir organisieren den Protest der Stadtgesellschaft gegen Pegida künftig dezentral. Hätten wir für heute aufgerufen, wären auf jeden Fall weniger als die 4000 der letzten Woche gekommen.“

 

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