Website-Icon xtranews – das Newsportal aus Duisburg

Tarifeinigung bei der AWO in NRW – 5,7 Prozent und 275 Euro Einmalzahlung

log Ver.di

AWODer Tarifkonflikt zwischen der der AWO in Nordrhein-Westfalen und ver.di ist beendet. Die Tarifkommission der Gewerkschaft stimmte am Abend in Gelsenkirchen einem Kompromiss zu, wonach die Löhne und Gehälter der 36.000 Beschäftigten in drei Stufen um insgesamt 5,7 Prozent erhöht werden (2,4, Prozent ab 1.1.2015, 1,7 Prozent ab 1.8.2015 und 1,6 Prozent ab 1.8.2016. Für die unteren und mittleren Lohngruppen wurde eine Einmalzahlung von 275 Euro im März 2015 vereinbart. Die Zulage für die Erzieherinnen wird ab Januar 2015 auf 120 Euro und ein Jahr später auf 130 Euro angehoben. Auszubildende erhalten 40 Euro mehr ab 2015 und 20 Euro mehr ab 2016 sowie eine Einmalzahlung von 100 Euro. Für alle Beschäftigten gilt ein Urlaubsanspruch von 30 Tagen. ver.di-Mitglieder bekommen bis 2016 insgesamt drei zusätzliche freie Tage. „Diejenigen, die in diesem Tarifkonflikt die Kohlen aus dem Feuer geholt haben, müssen dafür auch belohnt werden“, sagte ver.di-Verhandlungsführer Wolfgang Cremer. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit bis zum 30.11.2016.

 

„Der Abschluss ist die Schmerzgrenze und nur durch die vereinbarte zusätzliche Freizeit in Form der ver.di-Tage für unsere Mitglieder akzeptabel“, erklärte Cremer. Die Arbeitsbelastung in den sozialen Diensten erfahre durch den Tarifvertrag noch nicht die notwendige Wertschätzung der Arbeitgeberseite. „Ohne die umfangreichen Warnstreiks unserer Kolleginnen und Kollegen hätten wir heute keinen Kompromiss erzielt“, so der Gewerkschafter. Bis zur nächsten Tarifrunde werde man daran arbeiten, „noch schlagkräftiger zu sein“.

 

Die Tarifvertragsparteien verabredeten, im politischen Raum gemeinsam für eine bessere Finanzierung und Refinanzierung der sozialen Arbeit aktiv zu werden. Mit einer verbesserten Finanzausstattung könnte die Härte der künftigen Tarifkonflikte abgemildert werden.

 

Die mobile Version verlassen