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Mahmut Özdemir überreicht Schiene aus stillgelegtem TSTG-Werk an Kanzleramtschef Peter Altmaier

141106_Übergabe TSTG_BMin Altmaier_MdB ÖzdemirHeute vor einem Jahr wurde bei der TSTG Schienen Technik im Werksbereich Duisburg-Bruckhausen im Norden der Stadt Duisburg die letzte deutsche Schiene gewalzt. Zum Gedenken an das nunmehr stillgelegte Werk überreichte der zuständige Bundestagsabgeordnete Mahmut Özdemir vergangene Woche ein Stück Schiene besonderen Profils (Größe ca. 20 x 20 cm, Gewicht ca. 2 – 3 kg) an Bundesminister und Kanzleramtschef Peter Altmaier. Die Schiene wurde Özdemir, der am 13. November 2013 selbst vor Ort war, von einem TSTG´ler persönlich überreicht. Dies mit dem Auftrag, das Erinnerungsstück ins Kanzleramt zu bringen.

Das Werk in Duisburg war das einzige Unternehmen in Europa, das alle auf dem europäischen Markt benötigten Schienenprofile herstellte und durch eine hohe Dienstleistungsorientierung Erfolge verbuchen konnte. Unterstützt und optimiert wurde diese Strategie dabei durch den zentralen Standort der Produktionsanlagen im Zentrum des traditionsreichen Stahlstandortes Duisburg, unweit des leistungsstarken Binnenhafens. Eine verkehrsgünstige Anbindung an das Gleisnetz der Deutschen Bahn AG und an das bundesdeutsche Autobahnnetz war durchweg gegeben. Alle diese Faktoren reichten nicht hin, das Werk finanziell zu retten: Nachdem auf deutscher Seite kein neuer Käufer gefunden werden konnte, veranlasste der Eigentümer, die österreichische Voestalpine, die Schließung.

Angesichts jener Notlage der betroffenen Duisburger Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer versprach Özdemir damals, ein Zeichen zu setzen und in Berlin auf höchster Regierungsebene auf die Sachlage aufmerksam zu machen. Im Rahmen der im Vorfeld des Jahrestages vollzogenen Übergabe an Herrn Altmaier betont Özdemir: „Die Stilllegung des Werks war eines der traurigsten Ereignisse meiner bisherigen Amtszeit. Es erfüllte mich mit Stolz und Demut, bei der offiziell letzten Schicht anwesend sein zu dürfen. Eine solche Schiene, auf der wie selbstverständlich ein Zug Mensch wie Güter transportiert, wird seitdem nicht mehr in Duisburg, geschweige denn in Deutschland produziert. Ich danke Herrn Bundesminister Peter Altmaier herzlich dafür, dass er durch seine Mitwirkung es ermöglicht hat, dass ich Wort halten konnte und das letzte Stück deutscher Schiene aus Duisburg nun seinen würdigen Platz im Kanzleramt eingenommen hat.“

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