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DGB zu Arbeitsmarktzahlen in Duisburg

„Die Tendenz bei der Entwicklung der Arbeitslosigkeit in Duisburg,“ so die DGB-Vorsitzende Angelika Wagner, „erscheint ja auf den ersten Blick leicht positiv. Eine Verbesserung der Arbeitslosenquote um 0,1% auf 13,6% ist jedoch kein Grund zur Freude. Diese Quote ist nämlich  mittlerweile mit Abstand die höchste in Nordrhein-Westfalen. Darüber hinaus entwickelt sich der Arbeitsmarkt bei bestimmten Personengruppen sehr, sehr unterschiedlich – und das ebenfalls negativ. Konnten wir zuletzt durchaus Verbesserungen beim Abbau der Jugendarbeitslosigkeit feststellen, ist dies ist jedoch nun nicht mehr der Fall. Im Gegenteil: in der Altersgruppe der unter 25-Jährigen gibt es in Duisburg einen Anstieg der Arbeitslosigkeit um 5,3%. Das ist völlig anders als der Landestrend. In NRW ging im gleichen Zeitraum die Jugendarbeitslosigkeit dieser Altersgruppe um fast 3% zurück. Unser Aufruf: dringend gegensteuern!“

 

Darüber hinaus weist der DGB Niederrhein darauf hin, dass die Altersgruppe der noch jüngeren Arbeitslosen, der unter 20-Jährigen, weit drastischer gestiegen ist. „Hier gilt es um so mehr, auch aus gesellschaftspolitischen Gründen, zu handeln“, so Angelika Wagner weiter. „Das ist ja die Altersgruppe, die eigentlich in Ausbildung sein sollte. Hier rächt sich auf schreckliche Weise, dass im letzten Ausbildungsjahr in Duisburg die Ausbildungsplätze so stark zurück gegangen sind. Trotz doppeltem Abiturjahrgang hatten ja die Unternehmen und ausbildendenden Betriebe ihr Angebot um über 10% reduziert. Ich appelliere dringend, auch in Anbetracht der Diskussion über zukünftig fehlende Fachkräfte, die Ausbildungskapazitäten zu erhöhen und mehr jungen Menschen eine Chance auf Ausbildung zu ermöglichen. Und die bis zum letzten Jahr gekürzte Förderung aus Bundesarbeitsmarktmitteln hat die Situation noch verstärkt. Es darf nicht sein, dass über 13% der unter 20-Jährigen Menschen in Duisburg arbeitslos sind!“

 

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