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BUND fordert: Keine Fällung der Platanen auf der Duisburger Mercatorstraße

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND) Duisburg appelliert an die VertreterInnen des Ausschusses für Wirtschaft, Stadtentwicklung und Verkehr und der Bezirksvertretung Mitte sich in der Sondersitzung am 20.06. gegen die Abholzung der 65 jährigen Platanen auf der Mercatorstraße auszusprechen.

Die Platanen sind nach Ansicht des BUND einerseits Stadtbildprägend und andererseits durch die großen Blattkronen wichtige Feinstaubfilter und Schattenspender, deren Wirkung durch Neuanpflanzungen von Jungbäumen für viele Jahrzehnte verloren gehen würden.
Kerstin Ciesla, Vorsitzende des BUND Duisburg führt aus „ Wir sind schockiert über die derzeitigen Planungen. Während der Beteiligungsphase zum zugrunde liegenden Bebauungsplan (BBP 1009 A) war in den Unterlagen immer die Rede davon, dass einzelne Bäume nicht erhalten werden können. Es war nie die Rede davon, dass der komplette Bestand der alten Platanen der Verkehrsführung zum Opfer fallen soll, auch nicht, als die erste Änderung des Bebauungsplans vorgelegt wurde. Wie unserer Recherche nun ergeben hat, hat man bei der letzten Änderung des Bebauungsplans, erst nach der Offenlegungsphase die Fällung der Platanen beschlossen. Das hat mit Bürgerbeteiligung ganz und gar nichts zu tun. Damit zerstört die Stadtverwaltung jegliches Bürgerschaftliche Engagement und die politischen Entscheidungsträger verlieren jede Glaubwürdigkeit.“

Der BUND kündigt an, dass im Falle der Verabschiedung der Verkehrsführung in der Sondersitzung in der nun vorliegenden Form, der BUND rechtliche Schritte ins Auge fassen wird.
„Die Offenlage des Bebauungsplans ging von anderen Voraussetzungen aus. Unserer Rechtsauffassung nach, ist die letzte Änderung des Bebauungsplans rechtswidrig, da die Grundlagen erst nach der Offenlage verändert wurden, ohne dass eine weitere Offenlage und somit Bürgerbeteiligung stattgefunden hat. Daher handelt es sich unserer Ansicht nach um eine eklatante Verletzung der Vorschriften gemäß Baugesetzbuch. Der BUND wird daher diese Verletzung rechtlich prüfen lassen“, so Kerstin Ciesla.

Der BUND Duisburg hofft auf die Einsicht der Entscheidungsträger, diese Verkehrsführung abzulehnen. „Eine Planung ohne die Fällung der Bäume lag bereits vor Jahren vor und ist möglich. Wenn dies noch mit der Einführung eines Shared Space Bereiches verbunden würde, entzerrt sich auch die Gefahrenlage und allen Belangen wäre genüge getan“.

 

 

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