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Gedenkstätte der Loveparade-Opfer – hat die Stadt Duisburg versagt?

Der Verein der Hinterbliebenen und Verletzten des 24. Juli 2010 und ihrer Angehörigen e. V. erhebt schwerwiegende Vorwürfe gegen die Stadt

Loveparade: Panik, Tote – Wie sühnt die Stadt Duisburg?

Der Verein, unter Federführung von Jürgen Hagemann setzt sich für eine würdige Gedenkstätte am Todestunnel ein. Dem gegenüber stellt sich der Investor Krieger, der mit einer Möbelhausplanung das Geschichtsbild rund um das Loveparade-Gelände in Duisburgs Herzen verwaschen will.

Der junge und unerfahrene und neue Oberbürgermeister Sören Link (SPD) hat es übernommen, zwischen den entgegenlaufenden Interessen zu moderieren.

Jedoch kommt die Stimme der Opfer, Jürgen Hagemann zu diesem aktuellen Schluss:

Nach vorbereitenden Gesprächen sollte dieser Dialog zwischen Investor und Betroffenen am letzten Samstag im Duisburger Rathaus geführt werden. Zur
Vorbereitung hat der Oberbürgermeister den Stand der bisherigen Gespräche mit dem Investor zusammengefasst und um Stellungnahme gebeten. Diese haben wir fristgerecht eingereicht.

Kurt Krieger hat, ohne auf eine dieser Forderungen einzugehen, die Wortbeiträge sämtlicher Vertreter auf Betroffenenseite als „inakzeptabel“ bezeichnet, den Verhandlungsraum verlassen
und ist abgereist.

Durch diese Verweigerung ist eine wesentliche Voraussetzung des Ratsbeschlusses entfallen.

Der Dialog zwischen dem Eigentümer und den Angehörigen und Verletzten ist immer noch nicht begonnen worden.

Er sollte baldmöglichst erfolgen und zu einem Konsens geführt werden. Das haben wir am Montag in Schreiben an Investor Krieger und OB Link deutlich gemacht.

Entgegen allen Absprachen und hinter unserem Rücken haben OB Link und
Planungsdezernent Tum am gleichen Tag zu einem Pressebriefing eingeladen.

Offensichtlich halten sie den vom Rat beschlossenen Dialogprozess für
verzichtbar, wollen unsere Stellungnahme mit „Nichtbefassung“ strafen und dem
Investor trotz dessen unakzeptablen Verhaltens gegenüber den aus dem In- und
Ausland angereisten Betroffenen Baugenehmigungen im Eilverfahren erteilen.“

Dies ist zitiert aus einem Waschzettel zu einer Pressekonferenz, die die Opferinitiative, heute, in anderthalb Stunden abhalten wird.

Xtranews wird über das Geschehen und den Verlauf berichten.

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