„Wir planen mit einer neuen Ikibu“, lässt sich Barbian nicht entmutigen. „Ob sie stattfindet, steht jedoch in den Sternen.“
Offenbar hat man die passenden Sponsoren gefunden, für November ist jedenfalls eine IKIBU 2012 angekündigt. Deren Programm gibts dann ab Ende September in gedruckter Form und ich bin gespannt welche Autoren sich für die Schulklassen angesagt haben. Für dieses Jahr ist also die IKIBU erstmal gerettet. Fragt sich nur was nächstes Jahr sein wird. An dieser Stelle wäre ein neuer Plan ja mal durchaus gegeben, raunen die Raben um den Rathausturm. Vielleicht aber auch, so schielen sie mit einen Seitenblick auf diverse Demonstrationen in der Stadt, wären diejenigen die sich die Rettung der Kultur auf die Banner schrieben auch gut besehen mal jenseits des Tellerrandes zu blicken. Vielleicht auch – so flüstert es durch das Rathausgewölbe – könnten einige Zweigstellen wie die in Ruhrort, von der Schließung bedroht, eventuell sogar von Bürgern übernommen werden. In Absprache mit der eigentlichen Hauptstelle. Aber, aber – muss der Bürger denn die Arbeit der Stadt machen, tönt es von den Zinnen? Hmmm… Da ist sie dann wieder die Frage ob Städte es sich erlauben dürfen mehr und mehr ihrere Aufgaben auf private Initiativen abzuwälzen. Eine leichte Antwort darauf kann es nicht geben, eine schwere allerdings momentan auch noch nicht. Jedoch…
Manch alter Rabe jedoch erinnert an die Zeit, als es in Deutschland noch Leihbibliotheken gab – gewerblich organisierte Büchereien. Zwar ist die Gefahr der Thalialisierung des Bestandes gegeben würde man zu diesem Modell zurückgehen – allerdings ist das Ideal des „Hochlesens“ nun heutzutage keines mehr, dass Bibliothekare an sich mit Theke und Empfehlungen fördern würden – doch könnten Bürger zumindest die vor der Schließung stehenden Bibliotheken davor bewahren komplett zu schließen und zumindest für ein, zwei Tage den Ausleihvertrieb aufrechterhalten. Sofern die Frage nach den laufenden Kosten für das Gebäude, für die Ausrüstung und für Strom, Regale, Folien etc. pp. gegeben ist. Nun ja, man wird ja nochmal träumen dürfen seufzen die Alten und stecken die Köpfe wieder unter ihre Flügel.
Vielleicht aber wäre es jetzt endlich an der Zeit mal darüber nachzudenken wie man die IKIBU trotz Sparzwängen dauerhaft auf gute Füße stellen könnte. Darüber müsste man jetzt nachdenken bevor wieder Planungen für die nächste anlaufen – 9 Monate Vorlaufzeit braucht das Team der Stadtbibliothek ja immerhin dafür. Denn ob sich immer die notwendigen Sponsoren finden lassen ist die Frage. Allerdings hat vielleicht doch der ein oder andere Politiker ja dann doch noch einen guten Plan. Man überrasche mich.