Website-Icon xtranews – das Newsportal aus Duisburg

OB-Wahl: Dumm, dümmer, Duisburg

Duisburg hat gewählt. Die sterbende Eisenhüttenstadt im Ruhrdelta bleibt ihrer Tradition als strukturkonservative Kommune mit sozialdemokratischem Herzblut treu.

Unterlegener Basiskandidat Michael Rubinstein vor der Heimat Hochfeld. mupflpic

Der 35-jährige Diplom-Verwaltungswirt, Sören Link (48,30 %), ein sozialdemokratischer Berufspolitiker von Gnaden des lokalen Parteivorsitzenden, wird am 1. Juli in die Stichwahl mit einem christdemokratischen Senior gehen.

Das vorläufige amtliche Wahlergebnis.

Während Link gar knapp die absolute Mehrheit verfehlte, übertrumpfte der 69-jährige Benno Lensdorf (21,12 %) alle restlichen Kandidaten.
Insonderheit den unabhängigen Kandidaten Michael Rubinstein, der mit lediglich knapp 12 Prozent Stimmen ein unerwartet enttäuschendes Ergebnis erzielte.
Jenseits von darnieder liegenden Christdemokraten und im Wahlkampf massiv aufbietenden Sozialdemokraten gelang den oppositionellen kommunalen Kräften keine Einigung auf einen möglichen Erfolg:

Linkspartei (2,17 %), die Froschfarbigen (5,65 %) und eine aus der erfolgreichen Abwahl des unsäglichen Loveparade-Verantwortungsverweigeres, des CDU-Oberbürgermeisters Sauerland hervorgegangene Initiative (3,55 %) waren nicht bereit, sich hinter den parteilosen Rubinstein (11,58 %) zu stellen.

Insoweit verhinderte Parteien- und Initiativenegoismus den möglichen Einzug des unverbrauchten Michael Rubinstein in die Stichwahl.

Und also wurde der vielbeschworene Neuanfang für Duisburg von der Opposition gründlich vergeigt.

Mithin bewahrheitete sich in Duisburg wieder einmal die Neigung zur schlechtesten Option.

Sowie Duisburgs historischer Claim: Dumm, dümmer, Duisburg.

Beschämend auch die historisch geringe Wahlbeteiligung, nur ein Drittel der Duisburger Wahlberechtigten mit EU-Pass beteiligten sich an der OB-Wahl mit 13 Kandidaten.

Die mobile Version verlassen