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Liebe Firma E.ON!

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Image via Wikipedia

Ich weiß, Kraftwerksbetreiber haben es dieser Tage nicht leicht. Vor allem nicht die Betreiber von Atomkraftwerken, wie Du einer bist. Daher kommt Deiner Kommunikation und PR eine große, wenn nicht gar zentrale Bedeutung zu, willst Du als Aktiengesellschaft nicht zu sehr an Wert verlieren.

Inzwischen hat sich ja herumgesprochen, auch zu E.ON, dass Transparenz Vertrauen schafft. Vor allem wenn es um eine Technologie geht, die selbst abgeschaltet nicht beherrschbar ist.

Und so nehmen wir mit Freude zur Kenntnis, dass E.ON mit einer Pressemitteilung darauf reagiert, dass es in dem heruntergefahrenen Kraftwerksblock ISAR 1 des Atomkraftwerks ISAR eine kleine… sagen wir mal Panne gegeben hat.

Nein, Nein, natürlich nichts ernstes. Nur ein kleines Feuerchen, alles im Lot. Versteht sich von selbst. Und natürlich bestand und besteht keinerlei Gefahr für irgend wen oder irgend was:

Im Kernkraftwerk Isar 1 kam es am 30. September 2011 zu einem Schwelbrand in einem Fass in einer Trocknungsanlage. Durch die Einleitung von Kohlendioxid in die Wärmekammer wurde eine Temperaturerhöhung unterbunden, durch den Einsatz von Löschschaum und Wasser wurde das Fass anschließend heruntergekühlt.

In dem Fass befanden sich Reststoffe, hauptsächlich Behälterbeschichtungsmaterialien aus Kunststoff, die getrocknet werden sollten. Eine Freisetzung von radioaktiven Stoffen hat nicht stattgefunden.

Einzig die klitzekleine Tatsache, dass die E.ON hier am 06. Oktober 2011 über einen Vorfall berichtet, der gut eine Woche vorher passiert ist, hinterlässt einen fahlen Beigeschmack. Denn eigentlich sollte ja bei so einer harmlosen, klitzekleinen Störung der Prozesse kein Grund gegeben sein, eine Woche lang die Klappe zu halten.

Denn jetzt fragt man sich natürlich unwillkürlich, ob E.ON da auch die Wahrheit sagt. Die ganze Wahrheit und nichts als die Wahrheit. Denn erst vor einigen Tagen hat E.ON es ja in die Presse geschafft, als in einem von ihnen mitbetriebenem Atomkraftwerk in Schweden versehentlich Müll im Kühlsystem aufgetaucht ist. Der da schon gut 20-30 Jahre gelegen haben muss.

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