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Grüne-Walsum: Rettungssystem auf den Prüfstand

Die Grünen in Duisburg – Walsum fordern, dass auch das bestehende Rettungs- und Katastrophensystem in Duisburg auf den Prüfstand gestellt wird. Das jüngste Urteil des Europäischen Gerichtshof, welches einer Klage privater ausländischer Rettungsdienstanbieter stattgegeben hatte, europaweite Ausschreibungen zuzulassen, stößt bei den Grünen in Duisburg-Walsum auf Kritik. Sie unterstützen dabei auch den Vorstoß der grünen NRW-Gesundheitsministerin Steffens, die für die Ausschreibung strenge Kriterien fordert.

“ Entsprechende Qualitätskriterien wie die Ausbildung, Hygienestandards, Tariflöhne und die Mitwirkungspflicht bei Katastrophenszenarien dürfen dadurch nicht ausgehebelt werden “ so der Tenor des Vorstands der Walsumer Grünen.

“ Hier in Duisburg werden wir durch entsprechende politische Werkzeuge genau diese Standards einfordern und gegebenenfalls bereits bestehende überprüfen“, so die Sprecherin Annika Etges.

„Die Rettung von Menschen in akuter Notlage darf nicht an der Privatisierung mit all seinen Negativaspekten, wie bestehende Dumpingpreise und mangelnde Qualifikationsstandards in der Notfallmedizin, scheitern“, ergänzt ihr Vorstandskollege Ralf Welters. „Wir fahren seit Jahren sehr gut mit der Berufsfeuerwehr Duisburg und den lokalen Hilfsorganisationen, nicht nur bei Großschadenslagen“, so Welters weiter.

Die Walsumer Grünen kommen zum einstimmigen Entschluss, dass die Politik die Verzahnung zwischen ehrenamtlicher Helfern und dem Rettungsdienst-Angestellten in den deutschen Hilfsorganisationen sowie kommunaler Feuerwehren erhalten muss. Eine gesetzliche Regelung diesbezüglich ist unumgänglich, denn ökonomische und lukrative Geschäftsmodelle dürfen nicht auf Kosten der Sicherheit gehen. Privatanbieter dürfen den öffentlichen Wettbewerb nicht verzerren und die Grünen unterstützen die Forderung, dass alle private Unternehmen und Organisationen verpflichtet werden sollen, eine Personalreserve für den Katastrophenfall vorzubehalten.

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