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Neuer Stasi-Fall bei der ARD

Foto by Wikipedia /Manfred Brueckels

Foto by Wikipedia /Manfred Brueckels

In der ARD ist ein neuer Stasi-Fall bekanntgeworden, meldet Spiegel online vorab. Klaus-Uwe Barthel, 56, Senderedakteur und Leiter des Digitalkanals Eins Extra in Potsdam, wurde laut Aktenlage von 1980 bis 1989 in der Berliner Stasi-Hauptabteilung Spionageabwehr als Inoffizieller Mitarbeiter geführt. Barthel hatte sich, so heißt es in den Unterlagen, im März 1980 „auf der Basis der politischen Überzeugung und des freiwilligen Entschlusses“ schriftlich zur Zusammen arbeit mit dem Ministerium für Staatssicherheit (MfS) verpflichtet. Sein Deckname lautete „Kay“. Das MfS bedankte sich, wie Quittungen belegen, bei Barthel für „die geleistete Arbeit“ mit Präsenten. Laut Akte arbeitete Barthel zunächst bis 1986 im DDR-Außenhandelsunternehmen Transinter, das zum „Bereich Kommerzielle Koordinierung“ (KoKo) gehörte, welcher der Beschaffung von Devisen diente. Später ging er als Redakteur zur Tageszeitung „Junge Welt“, dem Zentralorgan der Freien Deutschen Jugend (FDJ). Laut Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB), bei dem Barthel einen Arbeitsvertrag hat, werden seit einiger Zeit nicht mehr alle Angestellten des Senders auf eine frühere Stasi-Tätigkeit überprüft, sondern nur noch Neueinstellungen mit besonderer Vertrauenswürdigkeit, etwa im Personalbereich. Auf Anfrage des SPIEGEL sagte der RBB, Barthel habe mit dem Sender über das Stasi-Thema gesprochen, er wolle sich aber nicht öffentlich äußern.

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