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Interne Mails sollen Böhr belasten

In der Affäre um illegale Parteienfinanzierung bei der rheinland-pfälzischen CDU weisen interne E-Mails auf bislang unbekannte Absprachen zwischen zwei Agenturen hin, die im Auftrag des damaligen CDU-Landesvorsitzenden Christoph Böhr Landtagswahlkampf 2005 tätig waren, meldet Spiegel-online vorab. Die heutige CDU-Führung um Landes-Parteichefin Julia Klöckner sieht Böhr dadurch belastet. In den Mails geht es unter anderem um die Verteilung eines Geldbetrags von der hessischen Stiftung Kloster Eberbach, die ein ehemaliger Fraktionsgeschäftsführer Böhrs veranlasst hatte. Die Agentur C4 des früheren Hamburger Finanzsenators Carsten Frigge beanspruchte einen Anteil des Geldes, das offenbar als Rest-Zahlung für geleistete Dienste im Wahlkampf gedacht war. Die Staatsanwaltschaft Mainz ermittelt gegen Böhr wegen Verdachts der Untreue, weil er staatliche Fraktionsmittel gesetzeswidrig für den Wahlkampf seiner Partei verwendet haben soll. Gegen Frigge wird wegen möglicher Beihilfe zur Untreue ermittelt. Für die Staatsanwaltschaft sind die Mails ein Indiz für eine fortgesetzte Umwegfinanzierung auch nach dem Wahlkampf. Frigge und Böhr weisen die Vorwürfe zurück.

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