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Presseschau: Röttgen siegt gegen Laschet

 

Norbert Röttgen

Am Sonntag setzte sich Bundesumweltminister Norbert Röttgen in der Urwahl zum CDU-Landesvorsitzenden mit 55 : 45 Prozent gegen den ehemaligen Integrationsminister Armin Laschet durch. Ein Blick in die Presse.

„Spiegel Online“ vermutet bei Röttgen Kanzlerambitionen:
„Der Plan war riskant, doch es hat sich gelohnt: Im Kampf um den Chefposten bei der NRW-CDU setzt sich Norbert Röttgen an der Basis gegen Armin Laschet durch. Nach den Rückschlägen im Atomstreit sichert sich der Umweltminister damit eine wichtige Machtbasis – für das ganz große Ziel?“ 

Ganz ähnlich sieht das die „Bildzeitung“:
„Umweltminister Norbert Röttgen ist die neue Nummer 2 in der CDU: Vorsitzender im wichtigen Nordrhein-Westfalen und demnächst auch Stellvertreter der Kanzlerin an der Spitze der Gesamtpartei.  Angela Merkel hat damit plötzlich einen neuen inoffiziellen Konkurrenten am Kabinettstisch – neben CSU-Star Karl-Theodor zu Guttenberg.“ 

Der „Kölner Stadtanzeiger“ findet, dass sich die Urwahl für die NRW-CDU ausgezahlt hat:
„Mit der Kür ihres neuen Landeschefs hat die CDU in NRW ein Experiment gewagt. Es ist eindrucksvoll gelungen. Nicht allein, weil der Gewinner der Mitgliederbefragung, Norbert Röttgen, das Zeug zu einem guten Vorsitzenden hat, auch wenn er in der Bundespolitik aktiv ist. Die eigentliche Gewinn-Situation für den größten Landesverband der CDU liegt vor allem darin, dass nach der bitteren Wahlniederlage ein sensationell anmutender Motivationsschub gelungen ist. Fast 53 Prozent der Mitglieder haben abgestimmt, wer den langjährigen Parteichef Jürgen Rüttgers beerben soll. Dies zeigt, wie lebendig die Partei ist.“ 

Die „Rheinische Post“ sieht Generalsekretär Krautscheid gehen und Ex-Minister Wittke kommen. Sie macht darauf aufmerksam,
„dass sich Krautscheid schon frühzeitig für Röttgens Mitbewerber Armin Laschet als Parteichef ausgesprochen hat. Das Verhältnis Krautscheid-Röttgen ist allerdings nicht erst seit dieser Parteinahme getrübt. Vor einem Jahr hatten sich beide Männer um den Vorsitz des CDU-Bezirks Mittelrhein (mit Köln, Bonn und Leverkusen) beworben – Röttgen trug den Sieg davon. Nachfolger für Krautscheid dürfte der Ex-Verkehrsminister Oliver Wittke werden.“

Davon geht auch Wilfried Goebels (WAZ-Gruppe / Kölnische Rundschau) aus:
„Die mit 52 Prozent hohe Wahlbeteiligung sieht die CDU-Spitze als klaren Wunsch der Basis, an Entscheidungen direkt beteiligt zu werden. Röttgen verspricht mehr Basisdemokratie in der Partei, der Traum von der eigenen Hausmacht in Berlin nimmt Konturen an.
Zunächst aber muss die CDU-Zentrale auf Vordermann gebracht werden. Die Wasserstraße hat sich in den letzen Jahren mit Affären und Indiskretionen zum Intrigantenstadl entwickelt. Der künftige General Wittke will aufräumen.
Zu seinen politischen Zielen will Röttgen am Tag des großen Erfolgs noch nichts sagen. Nur soviel: Spitzenkandidat in NRW will er werden – und Hannelore Kraft möglichst bald als Ministerpräsident ablösen.“

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