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Gysi bescheinigt Linkspartei „Selbstbeschäftigung und Passivität“

Linksfraktionschef Gregor Gysi hat seiner Partei schwere Versäumnisse vorgeworfen. Sie sei seit der Bundestagswahl in „Selbstbeschäftigung und Passivität“ verfallen, sagte Gysi der „Frankfurter Rundschau“ (FR). Dass sie in Umfragen auf der Stelle trete, habe sie sich vor allem selbst zuzuschreiben. „Wir haben uns zu lange ausgeruht auf der Basis, die wir hatten“, kritisierte Gysi in der FR laut Vorabbericht.

Oskar Lafontaine fehle und die Debatte um die Bezüge Klaus Ernsts habe nicht geholfen. Seit dem Abgang des früheren Parteichefs Oskar Lafontaine fehle der Partei ein bekanntes Gesicht aus dem Westen. Der neue Vorsitzende Klaus Ernst sei zwar bekannt, aber nicht so wie Lafontaine. Auch habe die Kontroverse um die üppigen Bezüge Ernsts der Linken geschadet. „Die Sache mit den drei Gehältern sah doof aus, da kann man sagen, was man will“, erklärte der Gregor Gysi.

Der Protest gegen das Bahnprojekt Stuttgart 21 zeige, dass gerade ein rebellisches Bürgertum entstehe. Das könne seine Partei nicht den Grünen überlassen, die vor allem das vornehme Bürgertum vertreten, so Gysi. Er empfahl seine Partei als „Motor für linke Politik“. SPD und Grüne könnten trotz ihrer guten Umfragewerte im Bund keine Mehrheit ohne die Linke erreichen.

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