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Bundesinnenministerium beklagt Integrationsverweigerung

Das Bundesinnenministerium hat letzte Woche ein „bundesweites Integrationsprogramm“ vorgestellt. Es umfasst etwa 200 Seiten, die vom de Maizière beauftragtem „Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration“ verfasst wurden.

Das Programm zählt bspw. die „Angebote der Integrationsförderung in Deutschland“ auf und unterbreitet eine „Empfehlung zu ihrer Weiterentwicklung“. Allerdings – auch darauf macht das „bundesweites Integrationsprogramm“ aufmerksam, laufen alle Bemühungen ins Leere, wenn die Menschen sich der Integration systematisch verweigern.

Der Sachverständigenrat macht auf die große Zahl von Integrationsverweigerern aufmerksam. Angesprochen werden „bildungsaffine, einkommensstarke Eltern, die eine Vorbildfunktion erfüllen könnten, aber just dies nicht tun“. „Integrationsprozesse setzen auch die Bereitschaft der Menschen ohne Migrationshintergrund voraus, sich der wachsenden Vielfalt zu öffnen“, heißt es in dem Bericht.

Doch die „Mehrheitsgesellschaft“ sei immer weniger bereit, dieser Anforderung nachzukommen. Die Deutschen mit privilegiertem Einkommen scheuten „das Risiko“ ethnisch gemischter Schulklassen und meldeten ihre Kinder deshalb an Schulen mit weniger Einwandererkindern bzw. an Privatschulen an, ein „individuell verständliches, aber gesellschaftlich fatales Wahlverhalten“.

Drei Viertel der Alteingesessen geben einer „Spiegel“-Umfrage zufolge an, keinen praktizierenden Muslim zu ihren Bekannten zählen zu können. Andererseits – dies muss auch einmal gesagt werden: die Deutschen haben vermutlich gar keine Vorbehalte gegen Türken. Denn jedes Jahr verbringen mehr als 4,5 Millionen Germanen ihren Urlaub in der Türkei.

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