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Umfragetief – CSU-Politiker Goppel macht sich Sorgen um die CDU

Köln (ots) – Der frühere CSU-Generalsekretär und heutige Landtagsabgeordnete Thomas Goppel hat der Union angesichts der jüngsten Einbrüche in den Umfragen Beliebigkeit vorgeworfen. „Es besteht aller Anlass zur Sorge“, sagte er dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ (Freitag-Ausgabe). „Die Union ist genau so diffus in ihrem Erscheinungsbild wie die anderen politischen Kräfte. Sie ist nicht mehr da, um Grundsätze so zu formulieren, dass sie für alle gültig sind.“ Nötig sei eine Rückbesinnung auf konservative Werte.

„Wenn man von konservativ redet, dann zündet man einen Leuchtturm an auf einem Meer der Unwägbarkeiten. Da hat auch die CSU zusätzlichen Handlungsbedarf.“ Goppel kritisierte besonders, dass die Union in der Familienpolitik „seit Jahren“ nur noch die Interessen spezieller Gruppen wie Alleinerziehenden oder Patchwork-Familien im Auge habe. „Über Familien mit zwei Kindern redet niemand mehr.“ In der Bildungspolitik stehe zu wenig die Frage im Mittelpunkt, wie man „unterschiedliche Begabungen fördern“ könne.

Schließlich möchte der CSU-Politiker „die Wehrpflicht weiter entwickeln in eine Bürgerpflicht für Männer und Frauen. Wer die Wehrpflicht wahrnimmt, riskiert Leib und Leben und hat mehr getan als der andere.“ Dafür müsse es dann eine Gegenleistung geben – etwa durch Hilfe beim Studium. Goppel ist Sprecher der „Christsozialen Katholiken in der CSU“. Bei der neusten Inftratest-Dimap-Umfrage war die CDU auf 31 Prozent abgesackt.

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