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Sören Link: OB Sauerland ist politisch und moralisch untragbar!

Sören Link - Foto Landtag NRW

Viele Parlamentarier enttäuscht von Duisburger Stellungnahme

Schuld sind nur die anderen – aber nicht die Stadt Duisburg und schon gar nicht der Oberbürgermeister. Zu diesem einseitigen Fazit könnte man kommen, wenn man sich auf die Stellungnahme der Stadt Duisburg für die Sitzung des Innenausschusses im Landtag NRW vom letzten Mittwoch bezieht. Nachdem sie so spät eingegangen war, dass sie erst in der Sitzung verteilt werden konnte, blieben nach dem ersten Lesen der Abgeordneten mehr Fragen offen, als Antworten gefunden werden konnten: So beschäftigt sich die Duisburger Stellungnahme beispielsweise überhaupt nicht mit der städtischen Aufsichts- und Kontrollpflicht während der LoveParade. Auch fehlte in den vorgelegten Unterlagen die Baugenehmigung, mit der die Stadt die reduzierten Fluchtwege genehmigte.

Nach Ansicht von Sören Link diente dieses „Sauerland-Gutachten“ erkennbar lediglich einem Zweck: Den Oberbürgermeister als Auftraggeber aus der politischen Schusslinie zu bringen und die Schuld auf andere zu lenken. Sören Link zeigt sich darüber entsetzt: „Wer erst Druck ausübt, damit die LoveParade in Duisburg stattfinden kann, der muss sich schon fragen lassen, ob er im Genehmigungsverfahren nicht zu weit gegangen ist und ob er während der Veranstaltung ausreichend genau hingeschaut hat, um eventuelle Verstöße gegen Auflagen zu ahnden“. Es werfe ein bezeichnendes Bild auf den Oberbürgermeister, dass er dazu eben nicht bereit war.

Sören Link sieht den Duisburger Oberbürgermeister als „politisch und moralisch“ untragbar an. Er habe der Stadt massiv geschadet. Dabei bezieht sich der Parlamentarier nicht in erster Linie auf die Vorgänge vor der LoveParade – diese würden nun staatsanwaltschaftlich aufgeklärt und könnten erst danach umfassend bewertet werden. Für ihn ist insbesondere Sauerlands Verhalten nach den tragischen Vorfällen ein Skandal, der den Oberbürgermeister disqualifiziere: „Erst waren die jungen Menschen selber schuld, später der Veranstalter, anschließend  versteckte sich Herr Sauerland hinter den eigenen Mitarbeitern um letztlich der Polizei den „Schwarzen Peter“ zuzuschieben. Wer sich so verhält, der hat die moralische und politische Autorität verspielt, die das Amt des Oberbürgermeisters in dieser schwierigen Zeit erfordert. Er hätte von sich aus zurücktreten müssen bzw. ist seine baldige Abwahl notwendig und geboten“.

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