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Schwusos zum EuroPride in Warschau

Photo: sensonsan | CC-Lizenz: BY

Anlässlich des EuroPrides am 17. Juli 2010 erklärt der stellvertretende Vorsitzende des Arbeitskreises Lesben und Schwule in der SPD (Schwusos) – zuständig für Internationales – Lars Vorberger:

Am Wochenende findet in Warschau der gesamteuropäische Christopher-Street-Day – EuroPride genannt – statt. Das ist ein wichtiges Zeichen. Noch 2005 wurde der CSD in Warschau verboten. Aus diesem Grund ist es umso erfreulicher, dass nun ganz Europa stellvertretend in Warschau auf die Straße geht, um für die Rechte von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgendern zu kämpfen. Es gilt noch vieles durchzusetzen – gerade auf europäischer Ebene. Wir müssen aber den Blick auch immer wieder auf unsere
osteuropäischen Nachbarn richten. Vieles, was für uns mittlerweile zum Alltag gehört, ist in unseren Nachbarländern noch unvorstellbar.

In Polen gibt es keine Anerkennung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften. Alle Versuche, diese einzuführen, scheiterten an den konservativen Kräften im Land. Im Allgemeinen ist die Situation für Lesben und Schwule in Polen alles andere als akzeptabel. Polen zählt unter den Ländern der EU noch immer zu den intoleranten Staaten. Deshalb gilt es auch für uns, Flagge zu zeigen und als Schwusos am EuroPride teilzunehmen.

An diesem Wochenende findet auch die Konferenz des gesamteuropäischen Zusammenschlusses der Arbeitsgemeinschaften der Lesben und Schwulen in den sozialdemokratischen Parteien – Rainbow Rose – statt. Die einzelnen Gruppierungen arbeiten auf europäischer Ebene für die Rechte von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgendern. Zusammen kann man im europäischen Rahmen mehr erreichen und auch verstärkt auf die Sozialdemokratische Partei Europas (SPE) einwirken. Der Austausch mit anderen Ländern ist hier
aber auch von hoher Relevanz – einerseits können wir für uns hier in Deutschland viel lernen und auf der anderen Seite können wir von unserer Seite aus Impulse und Ratschläge geben. Auf der Tagesordnung steht unter anderem die Situation in den einzelnen Ländern – gerade vor dem Hintergrund der Lebenspartnerschaften.

Das Wochenende in Warschau steht für die Schwusos also ganz im Zeichen Europas. Wir werden in Warschau gegen Homophobie und für die Anerkennung von vielfältigen Lebensentwürfen kämpfen – für Polen und Europa!

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