Schon kurz nach ihrem Amtsantritt im Jahr 1998 sei die rot-grüne Regierung in einer vergleichbar schlechten Verfassung gewesen. "Aber der fundamentale Unterschied zu damals ist, dass mit der FDP der kleine Regierungspartner kläglich einbricht. Das gab es bei den Grünen zu keinem Zeitpunkt", erläuterte Güllner. Die Grünen hätten sich sogar zum Reformmotor unter der Kanzlerschaft von Gerhard Schröder entwickelt. "Und zwar mit guten Leuten, die für pragmatische Politik standen und nicht für Ideologie. Die FDP heute ist das glatte Gegenteil", sagte Güllner.
Die Mittelständler, die bei der jüngsten Bundestagswahl für die Liberalen votiert hätten, erwarteten keine Steuersenkung, aber Steuernvereinfachung und Deregulierung. "Das hat die FDP überhaupt nicht begriffen", meinte Güllner.