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Linke: Gauck und Wulff sind nicht wählbar

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Spekulationen über Daniela Dahn und einen Kirchenvertreter als Oppositionskandidaten für dritten Wahlgang

Leipzig (ots) – Für die Partei "Die Linke" sind weder die Bundespräsidenten-Kandidaten Joachim Gauck (parteilos) noch Christian Wulff (CDU) wählbar. Caren Lay, Bundesgeschäftsführerin der Linkspartei, sagte gegenüber der "Leipziger Volkszeitung" (Dienstag-Ausgabe): "Weder Wulff noch Gauck stehen für sozialpolitisches Profil. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Joachim Gauck öffentlich protestiert, wenn die Regierung mit einem Sparhaushalt die Bürger schröpft. So einen Bürger-Präsidenten bräuchten wir aber." Gerade jetzt, wo es darum gehe, den Streichhaushalt der Regierung zu bekämpfen. "Gauck ist keine moralische Integrationsfigur für soziale Gerechtigkeit. Es ist jetzt auch nicht der Zeitpunkt, öffentlich über unser Abstimmungsverhalten im zweiten oder dritten Wahlgang zu spekulieren. Es ist gute Tradition, dass das die Delegation entscheidet, wenn es soweit ist."

Nach Informationen der Zeitung will die Spitze der Linkspartei heute bei einem Treffen mit den wichtigsten parlamentarischen Funktionsträgern die Schriftstellerin Daniela Dahn als eigene Präsidentschafts-Kandidatin für die Bundesversammlung präsentieren.

Der Vorsitzende der sächsischen Links-Fraktion, André Hahn, meinte gegenüber der Zeitung, Daniela Dahn sei ganz sicher und unabhängig von einer eventuellen Kandidatur-Entscheidung "eine interessante und weltoffene Persönlichkeit". Hahn ergänzte, wenn Joachim Gauck im ersten oder zweiten Wahlgang keine Mehrheit erreiche, dann "sollten SPD und Grüne ihren Kandidaten zurückziehen und die Opposition gemeinsam einen für alle drei Parteien tragbaren Kandidaten für den dritten Wahlgang benennen." Dabei sei an einen für alle vermittelbaren Kirchenvertreter zu denken. "Das wäre dann die wesentlich erfolgversprechendere Alternative für einen Gegenkandidaten zu Christian Wulff."

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