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Evangelische Kirche in Deutschland wird an der tiefen Solidarität mit Israel festhalten

EKD-Ratsvorsitzender versichert dem DIG-Präsidenten:

Die Evangelische Kirche in Deutschland wird an der tiefen Solidarität mit Israel festhalten

Der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland, Präses Nikolaus Schneider ließ den Präsidenten der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, Dr. h.c. Johannes Gerster, wissen:

Die EKD „wird an der tiefen Solidarität mit Israel festhalten und sich an dem Bemühen um Gerechtigkeit und Frieden nach Kräften beteiligen“. Zugleich übermittelt Präses Schneider „um der Verbundenheit der Evangelischen Kirche in Deutschland mit der Deutsch- Israelischen Gesellschaft willen“ den Wunsch, in einer persönlichen Begegnung die differenten Wahrnehmungen zu klären und entstandene Irritationen zu bereinigen.

DIG-Präsident Dr. h.c. Johannes Gerster wird diesem Gesprächswunsch gerne folgen. Er betont das Interesse der DIG an einer vertrauensvollen Zusammenarbeit mit der EKD und dankt deren Ratsvorsitzenden Nikolaus Schneider für sein Solidaritätsbekenntnis gegenüber dem Staat Israel.

Anlass dieses Vorganges war ein Schreiben des DIG-Präsidenten an den EKD – Ratsvorsitzenden vom 26. April 2010, in welchem die DIG ihre Sorgen über zunehmende antiisraelische Aktivitäten in der EKD übermittelt hatte. In mehreren Aufrufen und Rundschreiben werde Israel die Alleinschuld am Nahostkonflikt zugeteilt und die andauernde Bedrohung Israels nicht zur Kenntnis genommen. Auch die Einladung eines Hamas-Ministers in die evangelische Akademie Bad Boll war von Gerster kritisiert worden. Diese antiisraelischen Aktionen stünden im Widerspruch zu den bisherigen bedeutungsvollen Aussagen der EKD, zu deren historischer Verantwortung, gegen einen neuen Antisemitismus und zum Existenzrecht des Staates Israel. In dem Schreiben der EKD an Gerster vom 6. Mai 2010 wird darauf hingewiesen, dass die von Gerster kritisierten Aktivitäten „ausnahmslos nicht in den Verantwortungsbereich der EKD fallen“. Auch verwahrt sich die EKD gegen ein „Bild der evangelischen Kirche“, das von „zahlreichen antiisraelischen, antizionistischen und teilweise antisemitischen Aktivitäten“ geprägt sei.

Johannes Gerster akzeptiert diese Klarstellungen und erkennt das Bemühen des EKD – Ratsvorsitzenden, sowohl die historische Verantwortung deutscher Christen gegenüber Israel als auch die gemeinsame Pflicht, sich um Gerechtigkeit und Frieden für Israel und seine Nachbarn einzusetzen, als gute Basis für einen Gedankenaustausch und sogar für gemeinsame Aktivitäten von EKD und DIG in der Zukunft.

Berlin, den 17. Mai 2010

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