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Jobcenter-Reform könnte Hunderte von BA-Stellen kosten

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Die geplante Jobcenter-Reform, so der Spiegel in einer Vorabmeldung für sein am Montag erscheinendes Magazin, kostet womöglich Hunderte von Mitarbeitern der Bundesagentur für Arbeit (BA) ihre Stelle. Dies geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linken im Bundestag hervor. Das Szenario könnte eintreten, wenn mehr Städte und Landkreise als bisher Langzeitarbeitslose in Eigenregie betreuen. Derzeit gibt es 69 Optionskommunen und 345 Jobcenter, in denen BA und Kommunen zusammenarbeiten. Die Reform sieht vor, dass weitere 41 Optionskommunen entstehen dürfen, die 90 Prozent des BA-Personals der örtlichen Arbeitsgemeinschaften übernehmen müssten. In diesem Fall wären rund 4100 BA-Beschäftigte betroffen, von denen etwa 3700 in den neuen Optionskommunen arbeiten würden. Für die Übrigen müssten neue Aufgaben gefunden werden. Die Frage der Linken, ob es Modellrechnungen gebe, wie viel eine bundesweite Übertragung der Aufgaben auf Optionskommunen kosten würde, wurde von der Regierung verneint. Allerdings verfügt das Arbeitsministerium über Vergleichszahlen: So sind die Ausgaben für Arbeitslosengeld II und Sozialgeld in den bestehenden Optionskommunen pro Kopf der Wohnbevölkerung mit durchschnittlich 18,60 Euro deutlich höher als bei vergleichbaren Jobcentern (16,70 Euro). Während die Optionskommunen für Unterkunft und Heizung im Schnitt 15 Euro ausgeben, sind es bei den Jobcentern 13,10 Euro. Auch die Langzeitarbeitslosenquote lag 2009 bei den Optionskommunen mit 4,9 Prozent höher als bei den Jobcentern (4,5 Prozent).

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